VATIKAN - Kongregation für die Glaubenslehre veröffentlicht Verlautbarung zu einigen Werken von Pater Jon Sobrino

Donnerstag, 15 März 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Die Kongregation für die Glaubenslehre veröffentlichte am 14. März eine Verlautbarung zu einigen Werken von Pater Jon Sobrino, SJ, - „Jesucristo liberador. Lectura historico-teologica de Jesus de Nazaret“ (Jesucristo) und „La fe en Jesucirsto. Ensayo desde las victimas“ (La fe), mit denen sie sich seit Oktober 2001 im Rahmen einer Studie eingehend befasste „da sie einige Ungenauigkeiten und Fehler“ enthalten. In Anbetracht der weiten Verbreitung dieser Schriften vor allem in Lateinamerika und deren Benutzung in Seminaren und verschiedenen Bildungseinrichtungen entschloss sich die Kongregation für eine Prüfung mit dringlichem Verfahren. Im Juli 2004 erhielt der Autor eine Liste von Vorschlägen zu den fehlerhaften und gefährlichen Stellen, die man in seinen Büchern gefunden hatte. Im März 2005 übermittelte Pater John Sobrino seine Antwort, die im Rahmen der ordentlichen Sitzung der Kongregation am 23. November 2005 geprüft wurde, wobei man feststellte, dass „der Autor zwar seine Gedanken in einigen Punkten teilweise modifiziert hatte, die Antwort jedoch als nicht zufrieden stellend beurteilte, da im Wesentlichen die Fehler weiter Bestand hatten, die Grund für die Entsendung der Vorschlagsliste gewesen waren“.
„Die Kongregation für die Glaubenslehre“, heißt es in der Verlautbarung weiter, „sieht sich deshalb gezwungen festzustellen, dass die oben genannte Werke von P. Sobrino an einigen Stellen beachtliche Abweichungen vom Glauben der Kirche enthalten … Es wird darauf hingewiesen, dass in einigen Fällen, die fehlerhaften Stellen in einem Kontext befinden, die andere Begriffe enthalten, die diesen zu widersprechen scheinen; dies reicht jedoch nicht aus, um sie zu rechtfertigen. Die Kongregation erhebt nicht den Anspruch, die subjektiven Absichten des Autors zu beurteilen; trotzdem hält sie es für ihre Pflicht, das Augenmerk auf einige Stellen zu lenken, die in seinen Schriften enthalten sind und nicht mit der Lehre der Kirche übereinstimmen. Diese Stellen betreffen: 1) die methodologischen Voraussetzungen, die der Autor nennt und auf denen seine theologische Reflexion gründet; 2) die göttliche Natur Christi; 3) die Menschwerdung des Gottessohns; 4) die Beziehung zwischen Jesus Christus und dem Reich Gottes; 5) die Selbstwahrnehmung Jesu; 6) die der erlösende Wert seines Todes“.
In der Erläuterung zu der Verlautbarung wird betont, dass „die Sorge für die Einfachsten und Ärmsten seit Beginn an zu den Wesenszügen gehört, die die Sendung der Kirche ausmachen“. Außerdem wird das Vorgehen der Kongregation bei der Untersuchung von Lehren dargestellt. Zudem enthält die Erläuterung einige Bemerkungen zum besonderen Fall von P. Sobrino. (SL) (Fidesdienst, 15/03/2007 - 33 Zeilen, 401 Worte)


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