ASIEN/SRI LANKA - Caritas Internationalis warnt: „Durch die Eskalation der Gewalt kommt es in Sri Lanka zu einer humanitären Notlage“

Mittwoch, 14 März 2007

Colombo (Fidesdienst) - In Sri Lanka herrscht erneut ein Konflikt, von dem vor allem Zivilisten betroffen sind und der zu Tod, Vertreibung und Ungewissheit führt. Infolge der anhaltenden Eskalation der Gewalt anhält, ist es im Land zu einer wahren humanitären Krise gekommen. Darauf weist Caritas Internationalis in einem eindringlichen Appell hin, der aufzeigt, dass seit der Wiederaufnahme der kriegerischen Handlungen in den nördlichen und nordöstlichen Teilen der Insel insgesamt 200.000 Menschen ihre Heimat verlassen musste. Allein n der vergangenen Woche flohen 50.000 Menschen aus dem Gebiet um Batticaloa und insgesamt rund 40.00 Menschen hatten die Region bereits in den vergangenen Monaten verlassen.
Caritas Internationals hatte nach der Tsunami-Katastrophe Wiederaufbauprojekte auf den Weg gebracht, die jedoch infolge der Gefechte und der prekären Sicherheitsbedingungen unterbrochen werden mussten. Gegenwärtig versorgt Caritas Sri Lanka die Flüchtlinge und Vertriebenen mit Lebensmitteln, Wasser, Zelten und anderen lebensnotwendigen Hilfsgütern. Doch die Zahl der Flüchtlinge steigt und die Durchführung der humanitären Hilfsprogramme wird zunehmend schwieriger und unzureichend.
Während vor Ort weiterhin konkrete Hilfe geleistet wird, appelliert Caritas an die beteiligten Parteien mit der Bitte um die Rückkehr an den Verhandlungstisch und um ein Waffenstillstandsabkommen. Dabei wird auch die internationale Staatengemeinschaft um mehr Engagement gebeten, damit die Vermittlung im srilankischen Konflikt erneut auf den Weg gebracht wird.
P. Damien Fernando, Leiter von Caritas Sri Lanka, äußert sich besorgt, „nachdem die regulären Streitkräfte eine Offensive gegen die paramilitärischen Gruppen startete, wodurch es erneut zu unterschiedsloser Gewalt kommt“. „Als Caritas“ so P. Damien Fernando weiter, „tun wir unser Bestes, wir leisten humanitäre Hilfe, vor allem unter den Menschen, die in den Flüchtlingscamps eingeschlossen sind. Doch seit Dezember letzten Jahres hat sich die Zahl der Camps vervielfacht und die Situation ist heute dramatisch. Die Caritas kann als neutraler Partner an den Treffen und Debatten Teilnehmern und versucht dabei beiden Parteien die Notwendigkeit der Weideraufnahme des Friedensprozesses bewusst zu machen.“ (PA) (Fidesdienst, 14/03/2007 - 30 Zeilen, 323 Worte)


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