AFRIKA/KENIA - Offene Fragen im Zusammenhang mit dem Mord an P. Martin Addai von den Afrikamissionaren

Dienstag, 13 März 2007

Nairobi (Fidesdienst) - Wie es in der Mitteilung des Generaloberen der Afrikamissionare, P. Gerard Chabanon heißt, „war P. Addai am Samstagnachmittag auf dem Weg zu freunden, als er in der Nähe des Seminars von einigen Banditen angehalten und erschossen wurde. Es scheint als ob er sofort tot gewesen wäre. Seine Leiche wurde am Straßenrand zurückgelassen, während die Täter mit seinem Auto flüchteten, das am Sonntagabend wieder gefunden wurde“.
Die Mitbrüder und Schüler des Priesterseminars, das P. Martin als Rektor leitete, machten sie keine Sorgen, als sie ihn am Samstagabend nicht zurückkommen sahen, denn sie wussten, dass er auf ein Fest seiner Ordensgemeinschaft gehen wollte. Erst am späten Nachmittag am Sonntag wurde mit der Suche begonnen.
P. Martin Addai wurde am 12. November 1960 in Adamsi in der Diözese Kumasi in Ghana geboren. Er trat am 19. September 1989 in das Noviziat in Kasama (Sambia) ein und legte am 8. Dezember 1989 in Totteridge (London) die Gelübde als Afrikamissionar ab. 1990 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete danach in der Diözese Chimoio in Mosambik. Von 1993 bis 1996 studierte er in Rom, wo er eine Lizenz in Moraltheologie erwarb und danach studierte er Spiritualität in Kanada. Nach seiner Rückkehr nach Mosambik unterrichtete er am Großen Priesterseminar in Maputo und wurde dann zum Rektor des Philosophats in Ejisu (Ghana) ernannt, dass er bis 2004 leitete. 2004 wurde er zum Mitglied des Generalkapitels ernannt und als Rektor des Großen Theologats der Afrikamissionare nach Nairobi entsandt.
Bewaffnete Straßenüberfälle auf Fahrzeuge („Car Hijacking“) sind in Kenia weit verbreitet, weshalb sich die Menschen zunehmend Sorge um die eigene Sicherheit machen. Dies ist auch ein stets aktuelles Thema der öffentlichen Debatte (vgl. Fidesdienst vom 14. Februar 2007). Die Bischöfe des Landes fordern die Regierung immer wieder auf, Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen (vgl. Fidesdienst vom 26. Januar 2005 und vom 17. November 2006). Unterdessen machen die Behörden die massive Einfuhr illegaler Waffen aus Somalia für die zunehmende Gewalt verantwortlich. Nach Schätzungen befinden sich in Kenia mindestens 100.000 illegale Schusswaffen im Umlauf. (LM) (Fidesdienst, 13/03/2007 - 42 Zeilen, 522 Worte)


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