AFRIKA/SAMBIA - „Die Frau wurde, wie der Mann, nach dem Abbild, Gottes geschaffen und verdient deshalb Respekt“, so die Bischöfe von Sambia in ihrer Botschaft zum internationalen Frauentag

Mittwoch, 7 März 2007

Lusaka (Fidesdienst) - „Am internationalen Frauentag, dessen Motto lautet ‚Straflosigkeit bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen beenden“, sollten wir versuchen zu verstehen und uns damit Auseinanderzusetzen, dass Frauen und Mädchen nach dem Abbild Gottes geschaffen wurden“, heißt es in einer Botschaft des Zentrums für Gerechtigkeit, Entwicklung und Frieden der Sambischen Bischofskonferenz, die dem Fidesdienst vorliegt.
Da sie als Geschöpfe Gottes geschaffen wurden, verdienten Frauen und Mädchen immer „Respekt und Wertschätzung“, heißt es in der Botschaft weiter, in der die Autoren auch an die Parabel vom guten Samariter erinnern und betonen, dass „wie alle anderen, auch die Frauen, unsere Nächsten sind, die wir lieben sollen“. „Sie sind Töchter Gottes und wir sollen uns ihrer annehmen, wie Gott dies tut. Gott liebt sie und erwartet, dass auch wir sie lieben. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Dabei wollen wir uns auch an die Worte Jesu erinnern, der sagte, dass wer den Willen des Vaters tut, sein Bruder, seine Schwester und Mutter wird“.
In ihrer Botschaft weisen die Bischöfe darauf hin, dass „das, was in der heutigen Welt geschieht, viel zu wünschen übrig lässt. In unserem Land, Sambia, verkeht wohl kaum ein Tag, in dem wir nicht in der Zeitung lesen, dass ein Mädchen geschändet oder missbraucht wurde, oder dass eine Frau von einer Bande vergewaltigt oder von ihrem Mann oder Verlobten oder von ihrem Arbeitgeber geschlagen wurde. Wir kennen diese Geschichten nur zu gut. Es sind Geschichten, bei denen wir vor Ekel eine Gänsehaut bekommen“.
Deshalb fragen sich die Bischöfe: „Was funktioniert in unserer Gesellschaft nicht? Kehrt die Zivilisation zur Welt der Tiere zurück? Sind die Gesetze so blind, dass sie die Fortsetzung dieser Gewalt erlauben? Was geschieht mit der Moral der jungen Generationen? Die Antwort auf dies Fragen muss nach Ansicht des Zentrums für Gerechtigkeit, Entwicklung und Frieden der Sambischen Bischofskonferenz unbedingt folgende Tendenzen berücksichtigen: das Schwinden der Furcht vor Gott und dem heiligen, der Verlust des Sinns für die afrikanische Großfamilie („Früher konnte man seine Kinder tagelang bei den Nachbarn lassen. Wer würde dies heute noch wagen? In einigen Fällen sind die Kinder nicht einmal in der eigenen Familie sicher“), die auch heute noch gültige Ansicht, dass Mädchen „geboren werden, um wie Lasttiere zu arbeiten und Schwerarbeit in der Familie und in der Gemeinde zu leisten. Ohne sie würden die Wohnungen und Gemeinden nicht funktionieren“. „Sind wir sicher, dass eine solche Einstellung richtig ist, ihnen und Gott gegenüber?“, heißt es in der Botschaft abschließend. (LM) (Fidesdienst, 07/03/2007 - 35 Zeilen, 430 Worte)


Teilen: