ASIEN/KASACHSTAN - Pastoralarbeit der kleinen katholischen Glaubensgemeinschaft und Blüte der Berufungen in den zentralasiatischen Steppen

Dienstag, 6 März 2007

Karaganda (Fidesdienst) - Die Papstoralarbeit läuft auf Hochtouren, nachdem die ersten beiden Priester geweiht werden konnten, die am Priesterseminar in Karaganda, dem einzigen seiner Art in Zentralasien, ausgebildet wurden. Das Große Priesterseminar „Sancta Maria Mater Ecclesiae“ der Diözese Karaganda wurde am 14. Januar 2005 von der Kongregation für die Evangelisierung der Völker eingerichtet. Rektor des Seminars ist Zygmunt Kwiencinski aus dem Klerus der Diözese Kielce (Polen). Derzeit besuchen 20 einheimische Priesteramtskandidaten das Seminar. Nicolai Mamjev (28) und Marius Kowalski (37) wurden im Mai 2006 geweiht und sie haben seither die Pastoralarbeit in der Ortskirche neu belebt, wo sie sich vor allem in der Jugend- und Familienpastoral, bei liturgischen Feiern und bei der Förderung karitativer Werke engagieren.
Nach jahrelanger Verfolgung und einem Leben im Untergrund gibt es heute in Kasachstan insgesamt rund 400.000 Katholiken (rund 2% der insgesamt 15 Millionen Einwohner) und die Evangelisierung findet auch in den zentralasiatischen Steppen statt, wo einerseits Missionare aber auf der anderen Seite auch engagierte Laien tätig sind. Noch 1999 gab es nur 9 katholische Priester im ganzen Land, heute sind es über 80, denen 100 Ordensschwestern und rund 70 Katechisten und Laienmissionare mit Begeisterung und Hingabe zur Seite stehen.
Seit der Eröffnung des Priesterseminars gab es einen Anstieg bei der Zahl der Priesteramtskandidaten: „Wir sind eine junge Kirche, die sich im Wachstum befindet. Wir befinden uns auf dem Weg und zählen dabei auf die Begeisterung der Kleinen, wir bemühen uns um das Glaubenszeugnis und die Aussaat des Wortes Gottes in den weiten Gebieten Kasachstans, dem größten Land in Zentralasien“, so Bischof Jan Pawel Lenga von Karaganda.
Die Katholiken sind zwar eine kleine Minderheit im Land, doch in allen vier kasachischen Diözesen gibt es jedes Jahr zahlreiche Neugetaufte auch weil in Kasachstan unter Achtung der Landesgesetze die Religionsfreiheit gewährleistet ist. Das Augenmerk der Kirche gilt jedoch ganz besondere den jungen Menschen, wie Bischof Lenga betont: Kasachstan ist eine junge Kirche, in der die Jugendlichen eine Hauptrolle spielen müssen. (PA) (Fidesdienst, 06/03/2007 - 28 Zeilen, 335 Worte)


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