VATIKAN - Papst Benedikt XVI. erinnert beim Angelus daran, dass „das Gebet kein Zusatz, kein Optional“ ist, „sondern eine Frage von Leben und Tod. Denn nur wer betet und sich Gott als dessen Kind anvertraut, kann in das ewige Leben eintreten, das Gott ist“

Montag, 5 März 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Das Evangelium am zweiten Sonntag in der Fastenzeit berichtet von der Verwandlung Jesu (Lk 9,28-36): Jesus stieg auf den Berg um Zusammen mit den Aposteln Petrus, Jakob und Johannes zu beten und während des Gebets kam es zum Geheimnis der Verwandlung. In seiner Ansprache vor dem Angelusgebet am Sonntag, den 4. März kommentierte der Papst diesen Ausschnitt aus dem Lukasevangelium und erklärte einige wichtige Aspekte: auf den Berg steigen bedeutete für die Apostel „am Gebet Jesu teilnehmen, der sich oft zum Beten zurückzog … Nur dieses Mal, auf dem Berg, wollte er seinen Freunden das innere Licht zeigen, das in beim Beten erfüllte“.
Sodann erinnerte der Papst an Mose und Elija, die neben Jesus in strahlendem Licht erschienen „und von seinem Ende sprachen, das sich in Jerusalem erfüllen sollte“ (Lk 9,31). „So hört Jesus das Gesetz der Propheten, die von seinem Tod und seiner Auferstehung sprechen“, so Papst Benedikt XVI., „In seinem innigen Dialog mit dem Vater, tritt er nicht aus der Geschichte heraus, er flieht nicht vor der Sendung, für die er auf die Welt gekommen ist, auch wenn er sie nur durch das Kreuz erfüllen kann. Vielmehr begibt sich Christus noch tiefer in diese Mission hinein, indem er ganz dem Willen des Vaters folgt, und er zeigt uns, dass, das wahre Gebet gerade darin besteht, unseren Willen mit dem Willen Gottes zu vereinen.“
Sodann betonte der Papst, dass für den Christen „beten nicht bedeutet, aus der Realität und vor den Verantwortungen, die diese mit sich bringt zu fliehen, sondern diese im Gegenteil anzunehmen und dabei auf die treue und unerschöpfliche Liebe des Herrn zu vertrauen“. Vor dem Angelusgebet erinnerte er in diesem Sinn daran, „dass das Gebet kein Zusatz, keine Option ist, sondern eine Frage von Tod und Leben. Nur wer betet, und sich Gott als dessen Kind anvertraut, kann in das ewige Leben eintreten, das Gott ist“. Insbesondere bat Papst Benedikt die Jungfrau Maria in dieser besonderen Zeit des Kirchenjahres „uns wie ihr Sohn beten zu lehren, damit unser Leben vom Licht seiner Gegenwart verwandelt wird“.
Im Anschluss an das Angelusgebet dankte er allen für das begleitende Gebet während der geistlichen Exerzitien und ermutigte alle in der Fastenzeit „die Stille und die Sammlung zu suchen, damit das Gebet und die Betrachtung über die Worte Gottes mehr Raum bekommt“. Sodann erinnerte er an die Gebetsvigil mit den römischen Universitätsstudenten am 10. März, mit dem über Satellitenschaltung auch viele Studenten aus andern Ländern in Europa und Asien verbunden sein werden, und bei dem „wir um die Fürsprache Mariens, Sedes Sapientiae, bitten werden, damit der Herr uns Zeugen seiner evangelischen Wahrheit sendet, zum Aufbau einer Kultur der Liebe auf diesen beiden Kontinenten und in aller Welt“ (SL) (Fidesdienst, 05/03/2007 - 36 Zeilen, 490 Worte)


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