AMERIKA/BOLIVIEN - Die Regierung verpflichtet sich den Religionsunterricht an den Schulen auch weiterhin zu garantieren und bekräftigt die Gültigkeit der Vereinbarungen zwischen Staat und katholischer Kirche im Erziehungswesen

Dienstag, 27 Februar 2007

La Paz (Fidesdienst) - Vertreter des bolivischen Erziehungsministeriums und der bischöflichen Kommission für das Erziehungswesen ratifizierten Rahmenvereinbarungen zwischen dem Staat und der katholischen Kirche und garantieren den Religionsunterricht in den Schulen des Landes. Die Vereinbarungen wurden in Cochabamba unterzeichnet, nachdem mehrer Monate lang der Entwurf eines neuen Bildungsgesetzes kritisch diskutiert worden war, der für Bolivien eine säkulare und pluralistischen Erziehung vorsah und dabei das Fach Religion aus den Lehrplänen streichen wollte, um das „religiöse Monopol“ der Kirche abzuschaffen (vgl. Fidesdienst vom 7. Dezember und 12 Oktober 2006 und vom 17. und 21. Juli 2006). An der Versammlung nahmen unter anderen der Erziehungsminister und sein Stellvertreter, Erzbischof Tito Solari von Cochabamba und der Vorsitzende der Bolivischen Bischofskonferenz, Bischof Luis Sainz Hinojosa teil.
Mit den jüngsten Vereinbarungen soll nun die Religions- und Kultfreiheit im Rahmen der im Land existierenden Unterschiede garantiert werden. Außerdem wird das Fach Religion weiterhin auf den Lehrplänen der Schulen stehen und die Vereinbarungen zwischen dem Staat und der katholischen Kirche sollen auch zukünftig ihre Gültigkeit behalten. Außerdem wird die Gültigkeit der Tätigkeit der privaten Universitäten im Rahmen der nationalen Gesetzgebung ratifiziert. Das Ministerium für Erziehung und Kultur wird weiterhin die eigene Tätigkeit mit der Katholischen Kirche für all diejenigen Aspekte koordinieren, die die Verbesserung der Programme für Erziehung und Gesundheit anbelangen. Das Erziehungsministerium verpflichtet sich, den permanenten Dialog mit der Kirche zu suchen und regelmäßige Kontakte festzulegen, die dem Austausch von Erfahrungen im Bereich der Erziehung dienen sollen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Luis Ainz Hinojosa versicherte, dass Kirche und Regierung „das neue Bildungsgesetz bereichern werden, damit die Erziehung stets zum Wohl der Mehrheiten, derjenigen, die ferner leben, und der Ärmsten gelangt. (RG) (Fidesdienst, 27/02/2007 - 29 Zeilen, 300 Worte)


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