EUROPA/PORTUGAL - Patriarch von Lissabon lädt ein, die Fastenzeit als eine „Zeit der Eucharistie und der Nächstenliebe“ und sich dabei von der Botschaft von Papst Benedikt XVI. inspirieren zu lassen

Dienstag, 27 Februar 2007

Lissabon (Fidesdienst) - In seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit lädt der Patriarch von Lissabon, José da Cruz Policarpo, die Gläubigen ein, sich während dieser Zeit des Kirchenjahres bei der Vorbereitung auf Ostern von der Botschaft von Papst Benedikt XVI. für die Fastenzeit inspirieren zu lassen.
An erster Stelle bitte der Kardinal deshalb darum, die Liebe Gottes anzunehmen, wozu der direkteste Weg die „Betrachtung des Gekreuzigten“ sei. Sodann schlägt er einige einfache Gesten vor, die von der „Andacht bis zur Nächstenliebe“ reichen. Außerdem erinnert er daran, dass die Fastenzeit auch eine Zeit der Eucharistie ist. „Die Eucharistie ist nie eine Wiederholung“, so der Patriarch in diesem Zusammenhang, sondern eine „Begegnung mit der Liebe“. In diesem Sinn schlägt er auch einige Themen zur Betrachtung vor: die Gläubigen sollen sie bewusst machen, wie sie sich auf den Gottesdienst vorbereiten und wie sie daran teilnehmen; sie sollen den Gottesdienst jedes Mal mit größerer Treue feiern und möglichst jeden Tag daran teilnehmen; bei der Vorbereitung sollte die Umkehr und die Reue für die eigenen Sünden und damit das Sakrament der Buße im Mittelpunkt stehen ; nach dem Gottesdienst sollten sich die Gläubigen als in die Mission entsandt betrachten.
Die Fastenzeit sei jedoch auch eine Zeit der karitativen Werke, so der Kardinal weiter. In diesem Sinn drücke das Pastoralprogramm der Diözese einen großen Wunsch aus: „Das ganze Handeln der Kirche soll Ausdruck der Nächstenliebe sein“. Die Fastenzeit sei „eine bevorzugte Zeit zur konkreten Umsetzung dieses Wunsches“, indem man die Wunden erkenne, die der Würde des Menschen zugefügt werden, indem man jede Form der Missachtung des Lebens und der Ausbeutung von Personen bekämpfe, indem man das Drama der Einsamkeit und der Verlassenheit vieler Menschen lindere. Der Kardinal appelliert in diesem Zusammenhang an die Großzügigkeit, die er als eine Tradition der Diözese bezeichnet, wenn es um das „Fastenopfer“ für Bedürftige geht. Die Spenden werden in einem Fonds der Diözese für „inter-kirchliche Hilfe“ gesammelt, der Projektanfragen aus aller Welt unterstützt. Dies „erlaubt der Kirche in Lissabon die Nächstenliebe dadurch zu praktizieren, dass sie ärmere Kirchen mit materiellen Gütern unterstützt“. „Unsere Nächstenliebe“, so der Patriarch, „wird diese Brüder und Schwestern die Liebe Gottes spüren lassen“. (RG) (Fidesdienst, 27/02/2007 - 31 Zeilen, 381 Worte)


Teilen: