EUROPA/SPANIEN - „Das missionarische Interesse der spanischen Kirche für die Evangelisierung in Lateinamerika ist alles andere als schwindend“: Am Lateinamerikatag stehen die 898 spanischen Priester in der Mission im Mittelpunkt, von denen 800 auf dem amerikanischen Kontinent tätig sind.

Freitag, 23 Februar 2007

Madrid (Fidesdienst) - Die spanischen Diözesen feiern am 4. März (dem ersten Sonntag im März) den Lateinamerikatag, den die bischöfliche Kommission für die Missionen und die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen veranstaltet. An diesem Tag stehen die Beziehungen und die missionarische Zusammenarbeit zwischen der katholischen Kirche in Spanien und den Ortskirchen auf dem amerikanischen Kontinent. Das diesjährige Motto der Initiative lautet „Berufen Jünger und Missionare in Amerika zu sein“ und inspiriert sich am Thema der V. Generalkonferenz des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM), die im Mai dieses Jahres stattfinden wird.
Anlässlich des Lateinamerikatages veröffentlichte der bischöfliche Missionsausschuss eine umfassende Broschüre, die den christlichen Gemeinden zur Gestaltung des Tages anregen soll. In seiner Präsentation betont der Präsident der bischöflichen Kommission für die Missionen, Bischof Ramon del Hoyo von Jean, dass „das missionarische Interesse der spanischen Kirche für die Evangelisierung in Lateinamerika alles andere als schwindend ist“. Die spanischen Diözesen „werden jederzeit auch zukünftig die Zusammenarbeit suchen“ und dies nicht nur in Lateinamerika, sondern auf allen Kontinenten, obschon „aus historischen Gründen im Hinblick auf Kultur und Sprache, der Missionsgeist ein besonderes Augenmerk auf die Schwesterkirchen in diesen Ländern und Nationen richtet“.
Die Broschüre enthält auch die Botschaft von Kardinal Giovanni Battista Re, Präsident der Kommission für Lateinamerika, eine pastorale Betrachtung zum Thema von Bischof Amadeo Rodriguez Magro von Plasenica, Mitglied des bischöflichen Missionsausschusses; Vorschläge zur Gestaltung der Gottesdienste; eine Katechese für Erwachsene, Berichte und Dokumente zum Besuch der Priester des OCSHA (Werk für die priesterliche Zusammenarbeit zwischen Spanien und Amerika). In seiner Botschaft dankt Kardinal RE den spanischen Katholiken für ihr pastorales Engagement in Lateinamerika während der vergangenen 500 Jahr der Evangelisierung und ermutigt sich gleichsam, ihre missionarische Arbeit auf dem Kontinent, der als „Kontinent der Hoffnung“ bezeichnet wird, eine Hoffnung „die auf dem unbesiegbaren Glauben gründet“, mit großem Eifer fortzusetzen, und sich dabei vor allem durch das Gebet und materielle Hilfen, vor allem aber durch konkretes missionarisches Handeln einzubringen.
Wie aus den Daten der bischöflichen Missionskommission hervorgeht, sind insgesamt 898 spanische Weltpriester in der Mission tätig, von denen 368 Mitglieder des OCSHA sind und 530 aus den Diözesen kommen. Die spanischen Diözesen mit den meisten Priestern, die in der Mission arbeiten sind Madrid (77), Burgos (58), Pamplona Tudela (50) und Toledo (46). Nach Kontinenten entsteht folgendes Bild: Afrika (76), Asien (22) und Amerika (800). Peru ist das Land, in dem die meisten spanischen Priester tätig sind (127), gefolgt von den Vereinigten Staaten (88), Brasilien (74) und Ecuador (52) und Argentinien (51).
Am kommenden 4. März, an dem die katholische Kirche den Lateinamerikatag begeht, wird auch der 50. Jahrestag der Weihe der ersten Priester des OCSHA gefeiert, die aus Spanien nach Lateinamerika entsandt wurden. Einige von ihnen sind heute noch dort tätig. Seit der Gründung des Werkes wurden über 2.300 spanische Priester als Missionare nach Amerika entsandt. Aus diesem Anlass wird das spanische staatliche Fernsehen am 4. März einen Gottesdienst mit Bischof Ramos del Hoyo aus der Pfarrei „Nuestra Senora de las Indias“ in Madrid übertragen. (RG) (Fidesdienst, 23/02/2007 - 47 Zeilen, 530 Worte)


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