AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Radio Sanwi steht seit 15 Jahren im Dienst der Mission der Stigmatiner in Cote d’Ivoire: bei den Zuhörern handelt es sich größtenteils um Nichtchristen

Dienstag, 20 Februar 2007

Abidjan (Fidesdienst) - Der katholische Radiosender wird größtenteils von Nichtchristen gehört: es handelt sich um den von den Stigmatiner Missionaren vor 15 Jahren gegründeten Sender „Radio Paix Sanwi“ in Aboisso im Süden von Cote d’Ivoire.
„Der Radiosender sollte eine Stütze unserer Missionstätigkeit sein“ schreibt der seit 20 Jahren in dem afrikanischen Land tätige italienische p. Dino Facciotti von den Stigmatinern in der Zeitschrift „Il Missionario“. „Radio Paix Sanwi öffnet uns den Weg für die Verbreitung der Werte, die wir weitergeben wollen, es öffnet dem Evangelium den Weg, doch es soll nicht nur als ein Radiosender der Kirche betrachtet werden. Die meisten Menschen, die uns in einem Umkreis von 70 Kilometern hören sind nicht katholisch und nicht einmal christlich.“
Das Gebiet, in dem der katholische Radiosender ausstrahlt ist überwiegend von Muslimen, Angehörigen von Stammesreligionen und Religionslosen bewohnt, „Vor diesem Hintergrund verstehet sich Radio Paix Sanwi als ein Sender für alle“, so P. Facciotti, der die Zukunftspläne des Radiosenders vorstellt: „Wir möchten eine Nachrichtensendung mit Nachrichten aus den Nachbarländern wie Burkina Faso, Mali, Ghana und Togo machen, da viele Ausländer, die uns hören, aus diesen Ländern kommen.“
Der Sender strahlt bereits Gesundheitsprogramme, Sportreportagen und Nachrichten aus den Dörfern sowie Berichte zur Tradition und Geschichte des Landes aus. Der Sender spielt dabei eine wichtige soziale Rolle und informiert die Menschen zum Beispiel auch über Impfkampagnen des örtlichen Krankenhauses.
Mit finanzieller und technischer Hilfe aus Europa konnten der Sender Studios einrichten, die Sendern in anderen Ländern in nichts nachstehen.
Die Stigmatiner sind seit 1967 in Cote d’Ivoire tätig, als sich P. Oscar Zamburlini und P. Alberto Fontana in Aboisso niederließen. Ein Jahr später kam P. Giuseppe Bonomi hinzu, der die Pfarrei Ayamé gründete, und drei Theologiestudenten: Flavio Ferrari, Giuseppe Schiavo und Angelo Simion. 1973 kamen P. Lino Poffe, P. Assuero Mascanzoni und die Schwestern der „Poverelle“ aus Bergamo nach Cote d’Ivoire. Die Schwestern gründeten gleich vier Gemeinschaften in Aboisso, Ayamé, Maffereè und Adiaké, wo sie anfangs unter sehr prekären Bedingungen lebten.
Die Stigmatiner sind derzeit mit drei Ordensgemeinschaften in dem afrikanischen Land präsent: in Aboisso betreuen sie die örtliche Pfarrgemeinde und den Radiosender; in Anuokua-kouté haben sie ein Bildungshaus und zwei Pfarrgemeinden; in Ayamé arbeiten sie im Krankenhaus; außerdem gibt es hier ein Wohnheim für Schüler aus der Umgebung und mehrere Kindergärten; zudem betreuen sich auch die Pfarrei. (LM) (Fidesdienst, 20/02/2007 - 38 Zeilen, 410 Worte)


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