AFRIKA/GUINEA - „Wir danken dem Heiligen Vater: seine Worte sind für die ganze christliche Glaubensgemeinschaft Trost und Ermutigung“, so der der Leite der Medienstelle der Erzdiözese Conakry gegenüber dem Fidesdienst

Montag, 19 Februar 2007

Conakry (Fidesdienst) - „Die Worte des Papst sind für die ganze christliche Glaubensgemeinschaft Trost und Ermutigung“, so der der Leite der Medienstelle der Erzdiözese Conakry, P. come Traoré, gegenüber dem Fidesdienst. Am Sonntag, den 18. Februar hatte Papst Benedikt XVI. um die „Achtung der Menschen- und Bürgerrechte“ in Guinea gebeten und sich einen „Dialog“ gewünscht, der zur Überwindung der Krise beitragen kann. „Ich möchte ein afrikanisches Land, das besonders schwierige Momente erlebt, meine besondere geistliche Verbundenheit aussprechen: Guinea“. „Die Bischöfe dieses Landes haben mir gegenüber die Sorge hinsichtlich der dortigen gesellschaftlichen Lähmung, des Generalstreiks und der gewaltsamen Aktionen geäußert, die viele Opfer forderten“, so der Papst weiter, „Ich bitte um die Achtung der Menschen- und Bürgerrechte und versichere dieses Land meines Gebets, damit das gemeinsame Bemühen um das Beschreiten des Wegs des Dialogs zur Überwindung der Krise führen möge“.
„Der Apostolische Nuntius in Guinea, Erzbischof George Antonysamy, hat mit den Wortlaut des Appells des Papstes zukommen lassen“, so P. Traoré. „Ich haben den Text sofort übersetzt und an Erzbischof Vincent Coulibaly von Conakry weitergeleitet, der sich in einer Sitzung mit den Vertretern der anderen christlichen Konfessionen befand. Alle schätzten die Worte des Papstes sehr und erklärten, die geistliche Nähe des Papstes sei für die Not leidenden Menschen in Guinea ein Trost.“
„Wir begrüßen vor allem den Bezug des Papstes auf die menschenrechte“, so P. Traoré weiter. „Der Heilige Vater hat uns darin bestärkt, unsere Hilfsprogramme für die so schwer geprüften Menschen fortzusetzen“.
„Die katholische Kirche betreut vor allem die Opfer der Unruhen der vergangenen Tage in den Krankenhäusern“, so der Medienbeauftragte der Erzdiözese Conakry. „Insgesamt 36 freiwillige Helfer der Erzdiözese betreuen die Krankenhäuser der Stadt. Ein dienst, der auch von der muslimischen Glaubensgemeinschaft, die hier in Guinea die Mehrheit ist, sehr geschätzt wird. Heute Nachmittag wird der Erzbischof die Krankenhäuser der Stadt besuchen, den Verletzten Trost spenden und den Helfern Mut machen.“
Die Ausgehsperre von 18.00 Uhr bis 12.00 Uhr, die im Rahmen des Belagerungszustands, der von Staatspräsident Lansana Conté vom 12. bis 23. Februar verhängt wurde, wurde um 6 Stunden verkürzt. Unterdessen berichten einheimische Nichtregierungsorganisationen von hunderten Festnahmen in den vergangenen Tagen. Die Gewerkschaften, die zu den beiden Generalstreiks und zu den Protestkundgebungen aufgerufen hatten, bei denen Seit Januar mindestens 113 Menschen starben, fordern seit Tagen die Aufhebung des Belagerungszustands. Unterdessen unterbrachen die Gewerkschaften die Gespräche mit der Regierung und machten die Beendigung des Belagerungszustands zur Bedingung für deren Wiederaufnahme.
Verschiedene Nichtregierungsorganisationen beklagen die willkürliche Festnahme von hunderten Menschen währen der Stunden der Ausgehsperre, insbesondere soll es sich dabei um Gegner des Präsidenten Lansana Conté handeln.
Nach der Verkürzung der Ausgehsperre wurde der Verkehr auf den Straßen der Hauptstadt wieder aufgenommen, doch die meisten Büros und Geschäfte bleiben im Rahmen des Generalstreiks weiterhin geschlossen. (LM ) (Fidesdienst, 19/02/2007 - 47 Zeilen, 489 Worte)


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