VATIKAN - Die Herausforderungen des Glaubens, denen die Afrikaner in ihrer zweifachen Zugehörigkeit zu ihrem Dasein als Afrikaner und Christen, gegenüberstehen: Botschaft der Kongregation für die Evangelisierung der Völker an die Teilnehmer des Internationalen Kolloquiums zur „Evangelisierung, Theologie und Heil in Afrika“

Freitag, 16 Februar 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Im Geist des Apostolischen Schreibens „Ecclesia in Africa“, die die wichtige Rolle der katholischen Universitäten und Institute bei der Evangelisierung betont, veranstaltet die Université Catholique de l’Afrique de l’Ouest/Unité Universitaire d’Abidjan (OCAO/UUA) ein Internationales Kolloquium unter der Schirmherrschaft der Regionalen Bischofskonferenz für Westafrika (CERAO), anlässlich des 50jährigen Jubiläums des historischen Treffens im Jahr 1956 unter dem Motto „Des pretres noirs s’interrogent“, das die Ursprünge der heutigen afrikanischen Theologie prägte.
Das Kolloquium zum Thema „Evangelisierung, Theologie und Heil in Afrika“ findet vom 15. bis 17. Februar in Abidjan (Cote d’Ivoire) statt. Es nehmen Vertreter der afrikanischen Kirche und der Kirchen in Amerika, Asien und Europa teil. Insbesondere soll eine Bilanz zu den vergangenen 50 Jahren erstellt werden und man möchte die Zukunftsperspektiven erkennen, damit die Öffnung gegenüber der Inkulturation und der Evangelisierung in Afrika und in der Welt gefestigt werden kann.
Der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Robert Sarah, sandte im Namen des Kardinalpräfekten Ivan Dias, der sich gegenwärtig zu einem Besuch in Nigeria aufhält, eine Botschaft an den Rektor der UCAO/UUA, P. Raphael Tossou, in der er diese Initiativen im Namen der Kongregation begrüßt, „die von der Dynamik Ihrer Universität und deren Wunsch einen qualitativ hochwertigen Beitrag zum leben der Kirche in Afrika und Madagaskar unter Beweis stellt“. Die Botschaft verweist auf den Bezug der Sondersynode der Bischöfe für Afrika des Jahres 1994: deren Sorgen, Herausforderungen und Richtlinien im Apostolischen Schreiben „Ecclesia in Africa“ festgehalten wurden.
„Die Fragestellungen der afrikanischen Priester, zeigten bereits vor fünfzig Jahren eine Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Herausforderungen des Glaubens, denen die Afrikaner in ihrer zweifachen Zugehörigkeit zu ihrem Dasein als Afrikaner und Christen gegenüberstehen“, so Erzbischof Sarah weiter. „Die Verbreitung der Kirche in Afrika und insbesondere in der schwarzen Welt, verpflichtet alle Getauften zur Verkündigung der Frohbotschaft und lädt alle zu einer spezifischen und inkulturierten Ausdrucksweise ein, wenn es darum geht, die Gründe des Glaubens und der Hoffnung in Afrika verständlich zu machen“.
„Unsere Berufung als Getaufte mache uns zu Missionaren in der Welt, in der wir leben. „Die Berufung zum weltkirchlichen Denken verpflichtet uns auch unsere Verantwortung zu übernehmen in der Perspektive, dass wir durch unsere afrikanische Kultur und deren Werte unseren Beitrag zum Schatz des Evangeliums im Erbe der Kirche und der Welt leisten“, so der Erzbischof weiter.
Indem er zu diesem erneuerten Engagement im Rahmen des Kolloquiums gratulierte, nennt der Erzbischof einige Fragen, mit denen sich die Teilnehmer „durch das Gebet und das Zeugnis“ befassen sollten: „Kirche Afrikas, was hast du aus deiner Taufe gemacht? Kirche Afrikas, was hast du aus deinem Glauben an Christus gemacht? Kirche Afrikas, welches missionarische Engagement möchtest du in dem schwierigen Kontext unseres Kontinents übernehmen, der von zahlreichen Wunden erschöpft und von den Strukturen der modernen Welt am Rand des Weges zurückgelassen wurde?“ (SL) (Fidesdienst, 16/02/2007 - 46 Zeilen, 502 Worte)


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