ASIEN - Die Menschen in Asien glauben noch an die Ehe „für das ganze Leben“

Jakarta (Fidesdienst) - Die Ehe ist in Asien noch ein wichtiger Wert. Dies geht aus einer jüngsten Untersuchung, der auf internationale Marktumfragen spezialisierten Firma A.C.Nielsen hervor.
Im Rahmen der Untersuchung wurden 25.000 Personen in 46 Ländern in aller Welt befragt. Was Asien anbelangt wurde festgestellt, dass 70% der Befragten noch an den Wert und an die Praxis einer Ehe glauben, „die ein ganzes Leben lang hält“.
An erster Stelle stehen die indonesischen Staatsbürger, sowohl Muslime als auch Christen, die zu 97% bekräftigten, dass sie eine Ehe als eine Gemeinschaft zwischen Mann und Frau glauben, die mit Gottes Segen ein ganzes Leben lang hält. Ganz oben auf der Liste stehen außerdem die Türken (92%), die Filipinos und die Malaysier (beide 89%).
Diese Umfrageergebnisse stehen im Gegensatz zu den Ergebnissen der Untersuchung in Europa und Amerika, wo die Prozentsätze weit niedriger liegen. Nach Ansicht der Beobachter bedeutet dies, dass trotz der zunehmenden Verbreitung materialistischer, säkularisierter und konsumorientierter Kulturmodelle, einige religiöse Werte in der Mentalität und im Leben der Asiaten weiterhin verwurzelt bleiben, unabhängig von der jeweiligen Religionszugehörigkeit.
In Asien gibt es jedoch auch Praktiken im ehelichen Leben, die gegen die Menschenrechte und insbesondre gegen die Rechte der Frauen verstoßen: in Indien zum Beispiel werden Ehepartner immer noch vorgeschrieben und dies zum Teil bereits im Alter von 6 Jahren. In Pakistan gibt es immer noch das ‚Ehrendelikt’, das es dem Mann sogar erlaubt, die eigene Frau zu töten. In Bangladesch werden Frauen von ihren Männern mit Säure entstellt, auch wenn es nur um kleine Streitigkeiten geht. Außerdem sind Ehen zwischen Verwandten und die Entführung von Frauen weit verbreitet. Zudem sind die Menschen nur wenig über sexuell übertragbare Krankheiten, wie zum Beispiel Aids aufgeklärt. (PA) (Fidesdienst, 15/02/2007 - 26 Zeilen, 293 Worte)