AMERIKA - Bericht der Weltgesundheitsorganisation bezeichnet religiöse Organisationen als „einen wichtigen Teil einer Zivilgesellschaft, da sie die Gesundheitsversorgung in den Entwicklungsländern garantieren“

Mittwoch, 14 Februar 2007

Rom (Fidesdienst) - Wie aus einem jüngsten Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO hervorgeht spielen religiöse Organisationen eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von HIV/AIDS in Afrika. Die Untersuchung, die eine noch engere Zusammenarbeit zwischen staatlichen Einrichtungen und religiösen Organisationen wünscht, befasst sich insbesondere mit der Lage in Lesotho und Sambia, wo 2005 jeweils HIV-Raten in Höhe von 23,2 bzw. 17% festgestellt wurden.
Aus dem Bericht geht hervor, das christliche Gesundheitseinrichtungen über 40% der Behandlung und Pflege der HIV-Infizierten in Lesotho übernehmen und fast ein Drittel der HIV-Infizierten in Sambia betreuen. Religiöse Organisationen seien somit „ein wichtiger Teil der Zivilgesellschaft, da sie die Gesundheitsversorgung in den Entwicklungsländern garantieren“.
Die Autoren des am 9. Februar veröffentlichten Berichts bitten um die Ausdehnung des Netzwerks der religiösen Organisation und um enge Zusammenarbeit mit staatlichen Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen. Insgesamt befinden sich in afrikanischen Ländern zwischen 30 und 70% der Gesundheitseinrichtungen in Trägerschaft religiöser Organisationen.
Der Leiter des Zentrums für Gerechtigkeit und Globale Versöhnung, Rev. Canon John L. Peterson, erklärte im Dom von Washington: „Die WHO hat einen großen Dienst geleistet, indem sie die Rolle der religiösen Gemeinschaften bei der Betreuung und Behandlung von HIV/AIDS-Kranken in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara betonte.“
„Pastoren, Imam und freiwillige Helfer, die unter denjenigen tätig sind, die an unheilbaren Krankheiten leiden, sind sich der Bedürfnisse dieser Menschen vollkommen bewusst“, heißt es in dem Bericht abschließend. (AP) (Fidesdienst, 14/02/2007 - 24 Zeilen, 243 Worte)


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