VATIKAN - Neues Päpstliches Jahrbuch an den Heiligen Vater überreicht: Die Zahl der Katholiken steigt in Afrika, Asien und Amerika; mehr Priester in Afrika und Asien

Montag, 12 Februar 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und der Substitut im Staatssekretariat für die Allgemeinen Angelegenheiten, Erzbischof Leonardo Sandri, überreichten dem Heiligen Vater heute morgen das Päpstliche Jahrbuch 2007. Für die Redaktion des neuen Jahrbuchs ist Mgr. Vittorio Formenti verantwortlich, der das Zentrale Amt für Statistik der Kirche, und das Jahrbuch zusammen mit einer Equipe von Mitarbeitern herausgibt.
Wie aus einer Verlautbarung des Presseamts des Heiligen Stuhls hervorgeht, wurden 2006 vom Heiligen Vater 12 neue Bischofssitze, 9 Metropolitanerzbistümer und 1 Apostolische Administration errichtet. Insgesamt wurden 180 Bischöfe ernannt. Die statistischen Daten, die sich auf das Jahr 2005 beziehen ermöglichen eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte der Präsenz und der Pastoraltätigkeit der Kirche in den 2.915 Kirchsprengeln in aller Welt.
Von 2004 bis 2005 stieg die Zahl der Katholiken in aller Welt von wenig mehr als 1.098 Millionen auf insgesamt 1.115 Millionen, was einen Anstieg um 1,5 % bedeutet. Und da dieser Zuwachs im Wesentlichen dem Zuwachs der Weltbevölkerung entspricht (1,2 %), bleibt der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung fast unverändert (17,20 %). Aus der Analyse nach geographischen Bereichen geht hervor, dass die Zahl der Katholiken in den beiden Jahren in Afrika um 3,1 % gestiegen ist, wo der Bevölkerungszuwachs hingegen bei etwas weniger als del 2,5 % lag. Auch auf dem asiatischen und amerikanischen Kontinent war der Zuwachs der Katholiken größer als der Bevölkerungszuwachs (2,71 % bei 1,18 % in Asien e 1,2 % bei 0,9 % in Amerika). In Europa gab es einen leichten Anstieg der Zahl der Katholiken bei fast gleich bleibenden Bevölkerungszahlen.
Die Zahl der Priester, sowohl der Welt- als auch der Ordenspriester, stieg in den Jahren von 2004 bis 2005 von 405.891 auf 406.411, was eine leichte Steigerung um 0,13 % bedeutet. Dies gilt auf weltweitere Ebene, denn in den einzelnen geographischen Bereichen gibt es Unterschiede. Während es in Asien und Afrika ein Plus von 3,80 % bzw. + 3,55 % gibt, verzeichnen Europa und Amerika ein Minus um jeweils einen halben Prozentpunkt und Ozeanien sogar ein Minus von 1,8 %. Bei der Verteilung der Priester nach Kontinenten zweigt leichte Veränderungen in den Berichtsjahren. Afrika und Asien stellten zusammen 2004insgesamt 19,58 % der Priester in aller Welt; 2005 waren es insgesamt 20,28 %. Amerika stellt gleich bleibend rund aller Priester 29,8 % während aus Ozeanien ebenfalls gleich bleibend etwas mehr als 1 % der Priester kommen. Der einzige Kontinent, diesen Anteil zurückging ist Europa: 2004 machten die 199.978 europäischen Priester fast 49,3 % aller Priester aus, während der Anteil im darauf folgenden Jahr auf 48,8 % gesunken war.
Die Zahl der Philosophie- und Theologiestundenten an den Priesterseminaren der Diözesen und Ordensinstitute stieg von 113.044 im Jahr 2004 auf 114.439 im Jahr 2005. Insgesamt stieg damit die Zahl der Priesteramtskandidaten in den beiden Jahren um 1,23 %. Die Zahlen veränderten sich positiv in Afrika (3,46 %), in Asien (2,90 %) und in Amerika (0,6 %), während in Europa die Zahl um’1,9 % zurückging. In Ozeanien blieb die Zahl der Seminaristen unverändert bei 950. Im Jahr 2005 kamen von 100 Priesteramtskandidaten in aller Welt 32 aus Amerika, 26 aus Asien, 21 aus Afrika, 20 aus Europa und einer aus Ozeanien. (S.L.) (Fidesdienst 12/2/2007 -38 Zeilen, 554 Worte)


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