ASIEN/INDIEN - Katholische Ordensschwester für ihre Dienste im Sozial- und Erziehungswesen mit der höchsten Auszeichnung der indischen Regierung gewürdigt

Freitag, 9 Februar 2007

New Delhi (Fidesdienst) - In der indischen Gesellschaft genießt die katholische Glaubensgemeinschaft im ganzen Land ein großes Ansehen für ihren Beitrag im Bereich der Erziehung und im Sozialwesen. In diesem Sinn wurde auch Schwester Cyril Mooney vom Institut der allerseligsten Jungfrau Maria mit dem „Padma Shri Award“ ausgezeichnet: diese höchste Auszeichnung der indischen Regierung wird insbesondere für Verdienste im sozialen Bereich verliehen. Die aus Irland stammende Schwester Cyril war trotzdem überrascht als sie einen Anruf vom indischen Innenministerium erhielt, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass sie die Auszeichnung erhalten sollte.
Schwester Mooney ist 70 Jahre alt und kam mit 20 Jahren nach Indien. Seit 50 Jahren kümmert sie sich dort um Waisenkinder, die ausgestoßen wurden, arm sind, versklavt wurden und keine feste Bleibe haben. Anfangs arbeitete sie in Luknow unter den Kindern in den Slums, mit denen sie spielte und die sie auch zu unterrichten versuchte. Seit 1973 ist sie in Kalkutta, wo sie im „Loreto-Haus“ arbeitete, das sich ebenfalls der Betreuung von Kindern widmet. 1979 gründete sie eine Schule für Kinder und Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen keine Schule besuchen konnten. Heute wird diese Schule von 1.400 Schülern besucht.
Die Ordensfrau brachte auch das Rehabilitationsprogramm „Regenbogen“ auf den Weg, das arbeitende Kinder betreut und Fortbildungsprogramme für Lehrer und Erzieher organisiert, an denen Mitglieder aus über 60 Nichtregierungsorganisationen teilnehmen.
Schwester Mooney schuf auch Struktur und Inhalte für ein Fortbildungsseminar, das von zahlreichen Schulen in ganz Indien übernommen wurde. Es handelt sich um einen Kurs für Menschenrechtserziehung, der von 50 staatlichen Schulen in ganz Indien übernommen wurde.
Der „Padma Shri Award“ würdigt nun die Arbeit der Schwester im sozialen Bereich und im Erziehungswesen. In einem Kommentar zu ihrer Auszeichnung sagt Schwester Cyrill: „Ich betrachte es als meine Mission, den Ärmsten unter den Armen Bildung und ein würdiges Leben zu ermöglichen. Mein Motto stammt aus dem Evangelium: Schenke das, was zu geschenkt bekommen hast und du wirst es hundertfach zurückbekommen“. (PA) (Fidesdienst, 09/02/2007 - 31 eilen, 335 Worte)


Teilen: