ASIEN/INDONESIEN - Weitere Regenfälle ließen den Wasserspiegel in Jakarta weiter steigen: infolge der Überschwemmungen kommt es zu einer Gesundheitsnotlage

Mittwoch, 7 Februar 2007

Rom (Fidesdienst) - Wie aus den jüngsten Berichten zu den Überschwemmungen in Jakarta hervorgeht, liegen 70% der Stadt unter Wasser und bisher kamen mindestens 50 Menschen ums Leben. Die Zahl der Todesopfer könnte nach Ansicht der Hilfskräfte jedoch nicht steigen, da in weiten Teilen der Stadt das Wasser noch meterhoch steht (vgl. Fidesdienst vom 5. Februar 2007).
Die Alarmbereitschaft in der indonesischen Hauptstadt mit ihren rund 9 Millionen Einwohnern ist auf dem Höchststand und der Wasserstand erreichte eine Höhe von bis zu 4. Metern, wodurch die Unterbrechung der Stromversorgung und der Telefonleitungen verursacht wurde und die Hauptverkehrsverbindungen zusammenbrachen. Insbesondere sind 122 Viertel der Stadt betroffen, insbesondere die Gebiete entlang des Ufers der Flüsse Ciliwung, Pesdangrahan und Krukut sowie die angrenzenden Gemeinden Tangerang, Bekasi und Depok.
Nach Angaben der örtlichen Polizei starben einige der Todesopfer durch einen Stromschlag, andere wurden von den Fluten mitgerissen und andere starben an den Folgen von Krankheiten. Bisher liegt die Zahl der Obdachlosen bei 350.000; einige Einwohner der armen Stadtteile Jakartas, die ihre überschwemmten Stadtviertel verlassen mussten, haben im Friedhof der Stadt, zwischen den Gräbern zuflucht gesucht.
In den 170 Krankenstationen der Stadt wurden bisher 53.108 Menschen behandelt, die an verschiedenen Infektionen der Atemwege und des Verdauungssystems oder an Hautreizungen litten. Es besteht auch die Gefahr, dass es zu Durchfall-, Typhus- oder Choleraepidemien kommt. Nach Berichten der ‚Jakarta Post’ werden die Antibiotika-Vorräte der Stadt nicht ausreichen, weshalb die Stadt auch bereits den Notstand für das Gesundheitswesen ausgerufen hat. Es werden vor allem auch zahlreiche Leptospirose-Erkrankungen befürchtet, eine Bakterienerkrankung die durch den Urin von Ratten oder einen Rattenbiss verursacht wird. Zudem befürchtet man den Ausbruch von Hirnhautentzündungen, Dengue-Fieber und Malaria.
In Indonesien kommt es während der Regenzeit immer wieder zum Überschwemmungen, doch die Überschwemmungen der vergangenen Tage gehören zu den schlimmsten in den vergangenen fünf Jahren und man sieht voraus, dass die Regenfälle noch bis Ende des Monats andauern werden. (AP) (Fidesdienst, 07/02/2007 - 30 Zeilen, 334 Worte)


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