AFRIKA/UGANDA - Kenia lehnt die Verlegung der Verhandlungen zwischen der Regierung und den ugandischen Guerillakämpfern nach Nairobi ab

Mittwoch, 7 Februar 2007

Kampala (Fidesdienst) - Kenia lehnte den Antrag der Lord’s Resistance Army (LRA) auf die Verlegung der Friedensverhandlungen, die Bisher in Juba (Südsudan) stattfanden, ab. Dies teilte der kenianische Außenminister Raphael Tuju mit, der in diesem Zusammenhang auch betonte, dass seine Regierung bereit sei eine positive Rolle bei den Verhandlungen zu übernehmen, „es aber derzeit keinen Grund zu Zweifeln am Prozess gibt, der in Juba stattfindet“.
Nach einer technischen Unterbrechung im Dezember vergangenen Jahres sollten die Verhandlungen zwischen der LRA und der ugandischen Regierung im Januar wieder aufgenommen werden. Zu Beginn des Jahres hatten die Vertreter der LRA jedoch um eine Verlegung der Verhandlungen von Juba nach Nairobi in Kenia gebeten (vgl. Fidesdienst vom 12. Januar 2007).
Vertreter der Guerilla hatten auch versucht, den ehemaligen mosambikanischen Präsidenten Joaquim Chissano zu kontaktieren, der von der Afrikanischen Union mit der Koordination der Verhandlungen beauftragt wurde, und den sie über die Entwicklung der Verhandlungen auf dem Laufenden halten wollten.
Die ugandische Guerillabewegung begründete ihren Antrag mit den Befürchtungen im Zusammenhang mit einer Aussage des sudanesischen Präsidenten Omar Bashir, der die „LRA aus dem Sudan vertreiben möchte“. Auf der Grundlage der bisherigen Vereinbarungen wurden LRA-Mitglieder im Zusammenhang mit einem Waffenstillstand in so genannten Sicherheitszonen im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo untergebracht. Die ugandische Regierung, die sich zu einer Fortsetzung der Verhandlungen bereit erklärt, bekräftigte unterdessen, dass eine Rückkehr der ehemaligen Guerillakämpfer auf ugandisches Gebiet als ein Verstoß gegen das Abkommen betrachtet werden würde.
Kenia motivierte den eigenen Beschluss mit dem Argument, dass eine Verlegung des Verhandlungsortes ernsthafte Verzögerungen verursachen würde und die Fortsetzung der Verhandlungen damit definitiv gefährdet sein könnte. (LM) (Fidesdienst, 07/02/2007 - 27 Zeilen, 282 Worte)


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