ASIEN/CHINA - Von Peking bis Shan Dong feiern katholische Gemeinden das chinesische Neujahrsfest im Zeichen der christlichen Nächstenliebe und nutzen die Gelegenheit zur Evangelisierung und zur Verkündigung

Samstag, 3 Februar 2007

Peking (Fidesdienst) - Mit Blick auf das bevorstehende chinesische Neujahrsfest am 18. Februar planen die katholischen Gemeinden des Landes vielfältige Gesten und Initiativen der christlichen Nächstenliebe, die vor allem armen, alten, einsamen, kranken und ausgegrenzten Menschen zugute kommen sollen. Von Peking bis Shan Dong, vom Norden des Landes bis in den Süden, bereiten sich die Pfarrgemeinden, Evangelisierungsgruppen, karitative Gruppen, Gebetsgruppen und zahlreiche katholische Vereine auf die Feier des Neujahrsfest im Zeichen der christlichen Nächstenliebe vor.
In Peking stellt die Pfarrei der Unbeflecken Empfängnis Lebensmittel (Reis, Mehl, Öl, Zucker, …) für arme Familien bereit, die am Stadtrand leben, darunter katholische und nichtkatholische Familien. Mitglieder der Gemeinde St. Joseph besuchen unter Leitung des Gemeindepfarrers vierzig Familien, in denen kranke und alte Menschen leben oder die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden. Die Geistlichen spendeten bei den kranken oder schwerkranken Menschen auch das Sakrament der Krankensalbung und der heiligen Kommunion, „denn es soll ihnen die Liebe Gottes nicht fehlen“.
In der Pfarrei Hu Zhuang in der Diözese Ji Nan in der Provinz Shan Dong führen die Frauen der dortigen Evangelisierungsgruppe zum Neujahrsfest ein Theaterstück mit religiöser Musik zur biblischen Themen auf. Zur Aufführung sind auch Nichtchristen eingeladen. Die Pfarrgemeinde ließ für den Gottesdienst am Neujahrsfest einen Großbildschirm aufstellen, damit alle die heilige Messe mitverfolgen können-
Das chinesische Neujahrsfest wird vor allem als Fest der Familie gefeiert. Gemäß der Tradition kommen auch Kinder, die weit weg von ihren Eltern wohnen, aus diesem Anlass nach Hause, um gemeinsam mit den anderen Familienangehörigen zu feiern. Viele Pfarreien versuchen deshalb Gemeindemitglieder, die im Ausland arbeiten konkret bei dem Besuch in der Heimat zu unterstützen. Für Gemeindemitglieder, die in die Heimat zurückkehren wollen und kein Ticket kaufen können, versuchen die Gemeindemitglieder der Herkunftspfarrei solche Tickets zu besorgen und in manchen Fällen auch die Kosten dafür zu decken. Für diejenigen, die nicht nach Hause kommen können, soll die Gemeinde, in der sie leben, eine Art Familie sein, die sie mit christlicher Wärme aufnimmt. Wie ein katholischer Geistlicher in diesem Zusammenhang bekräftigt, ist die Kirche „eine, Jesus unser Oberhaupt und jeder Gläubige ist Teil dieses Leibes in seiner Gesamtheit. Jeder soll die Liebe Gottes in dieser Familie spüren können und damit das Leben mutig angehen und die Liebe die er selbst erfahren hat weitergeben“. (NZ) (Fidesdienst, 03/02/2007 - 35 Zeilen, 397 Worte)


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