AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Bischöfe wünschen, dass die Verfassungsreform die katholische Identität des Landes berücksichtigt und die grundlegenden Menschenrechte, darunter das Recht auf Leben schützt und die Familie als Keimzelle der Gesellschaft anerkennt und Korruption und Armut bekämpft

Freitag, 2 Februar 2007

Santo Domingo (Fidesdienst) - Die Bischöfe der Dominikanischen Republik (CED) möchten als „geistliche und moralische Anführer und gleichsam als offizielle Vertreter der katholischen Gläubigen“ in bester Absicht ihren Beitrag zur Verfassungsreform leisten. In diesem Sinne unterbreiteten sie der mit der Verfassungsreform beauftragten Kommission einige Vorschläge.
Unter anderem betonen die Bischöfe, die Notwendigkeit einer „klaren und unmissverständlichen Definition der Identität der Bürger der Dominikanischen Republik“. Aus diesem Grund sollte auch das „religiöse Element berücksichtigt werden, der christliche Glaube, der die nationale Souveränität inspiriert und das Verhalten der Dominikaner im Laufe ihrer Geschichte geformt hat“. Unter den grundlegenden Dienstleistungen, die der Staat garantieren müsse, nenne die Bischöfe eine „qualitativ hochwertige Bildung, Gesundheit, Wohnung, Strom- und Wasserversorgung, öffentliche Verkehrsmittel, unbestechliche Richter und gleiches Recht für alle, eine würdige und angemessen bezahlte Arbeit“.
Der Staat muss sich dafür einsetzen, dass die primären und sekundären grundlegenden Menschenrechte bewahrt und geschützt werden“, so die Bischöfe weiter. Darunter das Recht auf Leben, das eindeutig und unmissverständlich „vom ersten Moment der Zeugung bis zum natürlichen Ende“ gelten werden muss. Neben den Rechten der Bürger müssen nach Ansicht der Bischöfe jedoch auch deren Pflichten definiert werden.
Im Hinblick auf die Familie fordern die Bischöfe deren Anerkennung als „Keimzelle der Gesellschaft; dabei soll ihre Rolle bei der Vervollkommnung der Gesellschaft hervorgehoben werden; und es soll eine Politik gefördert werden, die sie festigt und ihre dabei hilft, ihre Mission zu erfüllen“. Die Bischofskonferenz der Dominikanischen Republik, empfiehlt auch die Festlegung der Grenzen der staatlichen Macht, „damit Absolutismus und Machtmissbrauch“ verhindert werden. Ausdrücklich fordern die Bischöfe die Bekämpfung von Armut und Korruption und den Schutz der des moralischen Wohls der Gesellschaft. Deshalb wünschen sich die Bischöfe abschließend die Beendigung der Straffreiheit bei Korruption, einen ausdrücklichen Hinweis darauf, „dass sie stets verfolgt und bestraft werden wird“. (RG) (Fidesdienst, 02/02/2007 - 31 Zeilen, 326 Worte)


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