ASIEN/HEILIGES LAND - Die Christen im Heiligen Land sollen trotz aller Schwierigkeiten zum Bleiben ermutigt werden: Kustodie der Franziskaner überreicht 70 neue Wohnungen an christliche Familien

Freitag, 2 Februar 2007

Jerusalem (Fidesdienst) - In der Fastenzeit und mit Blick auf den Palmsonntag sollen 70 Wohnungen übergeben werden, die die Kustodie im Heiligen Land in Jerusalem für christliche Familien bauen ließ, die infolge des andauernden Konflikts im Nahen Osten obdachlos sind oder in extremer Armut leben.
Die feierliche Übergabe wird anlässlich der traditionellen Fastenwallfahrt zum Heiligtum von Bethpage, einem winzigen Dorf inmitten eines Olivenhains am östlichen Abhang der Har Ha-Zetim-Berges stattfinden, wo sich auch die neuen Wohnungen befinden. Hier steht auch die Kirche der Franziskaner, in der ein Steinblock aufbewahrt wird, der nach jahrhundertealter christlicher Tradition den genauen Ort bestimmt, von dem aus sich Jesus am Palmsonntag nach Jerusalem aufgemacht hat.
Die neuen Wohnungen sollen den Christen neue Hoffnung machen, die angesichts von Elend, Arbeitslosigkeit und Angst oft den Mut verlieren und versucht sind auszuwandern. Die Kustodie der Franziskaner im Heiligen Land möchte auf diese Weise dazu beitragen eine solche Auswanderung der Christen, die aus dem Heiligen Land nach Europa oder Amerika gehen, zu unterbinden.
Auf dieses Problem machte auch Papst Benedikt XVI. in seiner Audienz für die Mitglieder der Kommission für den theologischen Dialog mit den altorientalischen Kirchen am 1. Februar aufmerksam, bei der er betonte: „Die schwierige Situation, in der sich die Zivilbevölkerung und die christlichen Gemeinden in dieser Region befinden ist für uns alle ein Grund tiefer Besorgnis“. Auch der Papst rief diese Menschen auf „standhaft zu bleiben“.
Der Heilige Vater hatte das Problem auch in seiner Weihnachtsbotschaft 2006 angesprochen, bei der er an die Sorge erinnerte, die die Bischöfe im Nahen Osten immer wieder zum Ausdruck brachten. Auch die Franziskaner der Kustodie im Heiligen Land erinnerten an die Schwierigkeiten der Einwohner und wiesen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass1965 noch 65% der Bevölkerung Christen waren, während heute nicht einmal mehr 12% der Bevölkerung Christen sind. (PA) (Fidesdienst, 02/02/2007 - 31 Zeilen, 327 Worte)


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