AFRIKA/KENIA - „Durchfall, Typhus und Cholera sind nur einige der großen Probleme, mit denen die Menschen in Kibera täglich konfrontiert werden“, so der Bischof von Andar

Mittwoch, 31 Januar 2007

Rom (Fidesdienst) - Bei seinem Besuch in den Slums von Nairobi, erklärte der neue Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, angesichts des Elends in Kibera, er werde „im Laufe seines Mandats alles tun, um die Lebensbedingungen von Millionen von Menschen zu verbessern, die in aller Welt noch ohne Wasser und eine würdige Wohnung leben“.
Abfall und Ausscheidungen gehören zur Landschaft dieses „Vororts des Elends“ der kenianischen Hauptstadt, einem der größten Slums in Afrika, wo über eine halbe Million Menschen leben. Es gibt viele Herausforderungen, wenn es darum geht die Armut zu bekämpfen und den Menschen ein besseres Leben zu bieten. Deshalb ist vor allem eine engagierte Zusammenarbeit notwendig.
An vielen Orten fehlt es an Wasser, es gibt keine sanitären Anlagen, die Wohnungen sind unangemessen: damit sich an dieser Situation etwas ändert bedürfe es konkreter und umfassender Maßnahmen, so der Chef der internationalen Diplomatie.
Bischof Raphael Andar, der für „Soweto“ (wie die gleichnamige Stadt in Südafrika), einen Teil von Kibera, verantwortlich ist, bekräftigt, dass die Krankheiten infolge des Mangels von sauberem Trinkwasser, wie Durchfall, Typhus, Cholera, nur einige der großen Probleme sind, mit denen die Menschen in Kibera täglich konfrontiert werden.
„In Kibera leben insgesamt 71.000 Menschen, doch es gibt nur 110 Toiletten“, so der Bischof, der betonte, dass es sich bei den meisten dieser Toiletten um so genannte „Provisorien“ handelt. Vielerorts hinterlassen die Menschen, wo es keine Toiletten gibt, die Exkremente und Abfälle ganz einfach in der Landschaft.
Ban Ki-moon, der sich Anlässlich des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union in Nairobi aufhielt, betonte auch die Notwendigkeit, sich gemeinsam um die Verwirklichung der Millenniums-Ziele bemühen, ein Erbe, das er von seinem Vorgänger, Kofi Annan übernommen hat.
Im Jahr 2000 hatte Kofi Annan die Staats- und Regierungschefs von 189 Mitgliedsländern der Vereinten Nationen empfangen, die sich zur Erfüllung der so genannte Millenniums-Ziele bis zum Jahr 2015 verpflichteten. Zu diesen Zielen gehören auch die Halbierung der Armut in der Welt und die Gewährleistung einer Grundschulausbildung für alle sowie die Reduzierung der Kindersterblichkeit um zwei Drittel. (AP) (Fidesdienst, 31/01/2007 - 34 Zeilen, 360 Worte)


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