Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Zongshan (Fidesdienst) - Am 4. Januar 2007 starb Bischof Peter Paul Li Panshi von Kongmoon (Jiangmen) in der Provinz Guangdong (Festlandchina) rund 100 Kilometer von Kanton entfernt. Der Bischof wurde 95 Jahre alt: er wurde am 12. Juli 1911 geboren. 1922 trat er in das Seminar in Macao ein und am 12. Juli 1944 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1949 verdiente sich Bischof Li viele Jahre lang seinen Lebensunterhalt mit einer Bananenplantage und eine Kaninchenzucht, wobei er die Verkündigung unter den Menschen in seinem Lebensumfeld nie vernachlässigte. Nach ende der Kulturrevolution (1966-1976) konnte er in sein Heimatdorf zurückkehren, wo er fortan als Bauer tätig war. Erst 1981 konnte er seine Tätigkeit als Priester in Zhongshan wieder aufnehmen. Am 27. September 1981 wurde er zum Bischof geweiht.
Zu seinen wichtigsten Anliegen als Hirte gehörte stets die Versöhnung unter den Katholiken, er war mit sich selbst sehr sparsam und zu den anderen sehr höflich und gastfreundlich. Das wenige Ersparte, das er in seinem leben zusammengetragen hatte stellte er für die Ausbildung des Klerus zur Verfügung, eine weitere Aufgabe, der er sich als Hirte auch unter großen Schwierigkeiten mit großer Hingabe widmete.
Die Diözese Jiangmen hat heute rund 20.000 Katholiken, die in Foshan, Jiangmen und Zhongshan und in den rund 20 Verwaltungsbezirken auf dem Land leben. Zwei ältere und sechs junge Priester betreuen die katholischen Gemeinden in dem Gebiet, in dem drei verschiedene Hauptsprachen und zahlreiche Dialekte gesprochen werden.
Der Begräbnisfeier für Bischof Li Panshi stand Bischof Liao Honqing von Kayin (Meixian/Meizhou) vor, der mit dem Generalvikar und den Priestern der Diözese konzelebrierte. Rund eintausend Gläubige und nicht wenige Vertreter staatlicher Behörden nahmen an der Feier teil. Der verstorbene Bischof wurde auf dem katholischen Friedhof von Zhongshan beigesetzt. (SL) (Fidesdienst, 31/01/2007 - 22 Zeilen, 285 Worte)
