EUROPA/PORTUGAL - Rund 20.000 Menschen versammelten sich in Lissabon zu einer Pro-life-Kundgebung; 160 Verbände aus allen Kontinenten unterstützten den „Marsch für das Leben“

Dienstag, 30 Januar 2007

Lissabon (Fidesdienst) - Zahlreiche Menschen in Portugal haben öffentlich kundgegeben, dass sie sich für den Schutz des Lebens einsetzen. Am Sonntag, den 28. Januar nahmen rund 20.000 Menschen auf den Straßen von Lissabon an einer friedlichen Kundgebung zum Schutz des ungeborenen Lebens teil. Dies teilt die Vorsitzende des Europäischen Netzwerks des Instituts für Familienpolitik, Lola Velarde, die selbst an der vom Portugiesischen Verband kinderreicher Familien veranstalten Kundgebung teilnahm, dem Fidesdienst mit.
Die Kundgebung in Form eines Marsches in der portugiesischen Hauptstadt war in sieben Etappen strukturiert, die ebenso viele Etappen des Lebens darstellten (Zeugung, Geburt, Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter, Großeltern und Urgroßeltern). Insgesamt schlossen sich 160 Verbände aus den fünf Kontinenten, der Veranstaltung an. An dem Marsch nahmen Mitglieder von Verbänden aus Spanien, Italien und Frankreich aller Altersgruppen teil, besonders zahlreich waren die Jugendlichen.
Im Anschluss an den Marsch berichtet die Spanierin Esperanza Puente über ihre dramatische Erfahrung eines eingeleiteten Schwangerschaftsabbruchs, wobei sie vor allem veranschaulichte wie gewaltsam und bitter eine solche Erfahrung ist, die bei der Frau eine Tendenz zur Selbstzerstörung wecken kann. Sie bat die zuständigen staatlichen Stellen darum, den Frauen nichts vorzumachen, sondern ihnen vielmehr die dramatischen Seiten einer Abtreibung zu schildern und ihnen Alternativen anzubieten. Zum Ende der Veranstaltung stimmten die Teilnehmer gemeinsam die Hymne für das Leben an, nachdem sie dem bewegenden Herzschlag eines 10 Wochen alten Fötus im Mutterleib gelauscht hatten.
Am 11. Februar findet in Portugal ein Referendum zur Änderung des Abtreibungsgesetzes statt. Über eine Gesetzesänderung zur Erweiterung der Abtreibungsbestimmungen war bereits zweimal abgestimmt worden. Beide Male war die Entscheidung zugunsten des Lebens getroffen worden. Die gegenwärtig in Portugal geltenden Abtreibungsgesetzte stammen aus dem Jahr 1984 und sieht für Frauen, die eine illegale Schwangerschaftsunterbrechung vornehmen, Haftstrafen von bis zu drei Jahren vor, und für Ärzte, die die solche Schwangerschaftsunterbrechung durchführen sind Haftstrafen von zwei bis acht Jahren vorgesehen. Gesetzlich erlaubt sind Schwangerschaftsunterbrechungen in den ersten 12 Wochen, wenn es durch Gewalt zur Schwangerschaft kam oder das Leben der Mutter gefährdet ist. (RG) (Fidesdienst, 30/01/2007 - 32 Zeilen, 347 Worte)


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