ASIEN/TAIWAN - Glaubensunterricht für Familien als Antwort auf die Krise der modernen Familie: eine Analyse zur Situation in Asien betont die Bedeutung der Hinführung der Familien zum Engagement für Gerechtigkeit und Leben und den Aufbau einer harmonischen Gesellschaft im Dienst an den Bedürftigen und an anderen Familien

Mittwoch, 24 Januar 2007

Taipeh (Fidesdienst) - „Der Glaubensunterricht für Familien“ ist die einzige Antwort auf die Krise, der die moderne Familie gegenübersteht. Angesichts der negativen Einflüsse und der Schwierigkeiten und Herausforderungen kann nur die Einheit der Familienmitglieder eine Lösung sein. Diese Überzeugung vertraten die Teilnehmer eines Treffens zur Glaubenserziehung für Familien, der Ende 2006 im neuen Campus der „Assumption“-Universtität in Bangkok in Thailand stattfand. Bei der Veranstaltung wurde vor allem die Bedeutung der Familie und der Kultur des Lebens in der Familie hervorgehoben, die auch Schwerpunkt der VIII. Vollversammlung der FABC (Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen) gewesen war. Wie die Wochenzeitung der Erzdiözese Taipeh „Christian Life Weekly“ berichtet, nahmen über 40 Delegierte aus 12 asiatischen Ländern und Regionen an der Debatte teil. Zur Situation in Taiwan wurde vor allem auf den Anstieg der Scheidungsrate hingewiesen, was dazu führe, dass viele Familien mit nur einem Elternteil gibt. Negativen Einfluss auf die Familie üben hier vor allem das Konsumdenken, die Medien und die Globalisierung aus … Singapur und Macao sehen sich mit einer ähnlichen Situation konfrontiert, hinzu kommt hier oft der Stress am Arbeitsplatz, der sich ebenfalls auf das Familienleben auswirkt. Im Allgemein betonten die Teilnehmer der Veranstaltung auch die von Krankheiten wie Aids und psychologischen Problemen ausgehenden Bedrohungen und die durch Auswanderung bedingte Spaltung von Familien.
Diese Situation erfordert nach Ansicht der Kongressteilnehmer vor allem „gleichzeitige Glaubenskurse für Erwachsene und Familien“. Dabei dürfe der Katechismus nicht nur der Bildung der Gläubigen zur Annäherung an Jesus dienen, sondern er müsse auch die intensive innige Beziehung zu Jesus fördern. Nach Ansicht des Generalsekretärs der FABC, Erzbischof Orlando Quevedo, der in seinem Vortrag über das Thema „Die Richtlinien des neuen Katechismus für die Familie in Asien“ sprach, „besteht das Ziel des Glaubensunterrichts auch darin, die Familie zu einer Schule des Lebens und der Liebe werden zu lassen“. Dr. Stephen Selevaraju aus Malaysia schlug vor, Familien und einzelnen Gläubigen dabei zu helfen eine wahre Gemeinschaft zu erleben und dabei vom Beispiel der christlichen Urgemeinden auszugehen: „Diese sind ein ideales Vorbild für die Familien von heute. Damit wir Jesus nachfolgen können, müssen wir von ihnen lernen und dabei vor allem 5 Prinzipien berücksichtigen: Gemeinschaft, Glaubensunterricht, Verkündigung und Aufnahme, Liturgie und Dienst“.
Abschließend betonten die Veranstaltungsteilnehmer, dass der Katechismus für Familien die einzige Antwort auf die Krise ist, der die moderne Familie gegenübersteht. Glaubensunterricht erfordere Gemeinschaft der Gläubigen, Ausbildung der Betreuer, persönliches und gemeinschaftliches Gebet, Hinführung der Gemeinde zur Gemeinschaft. Eruzbischof Quevedo betonte in diesem Zusammenhang abschließend: „Der Katechismus der Familie muss der Familie in Asien dabei helfen sich für Gerechtigkeit und Leben und für den Aufbau einer harmonischen Gesellschaft einzusetzen, indem sie sich in den Dienst der Bedürftigen und anderer Familien stellt“ Mit einem Wort müsse die Erfahrung der Heiligen Familie sich wiederholen, damit jede Familie voller Hoffnung Zeichen eines Lebens nach dem Evangelium im dritten Jahrtausend werde. (NZ) (Fidesdienst, 24/01/2007 - 45 Zeilen, 513 Worte)


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