EUROPA/ENGLAND - Katholische Kirche bittet die Regierung darum, katholische Stellen von der Pflicht zu befreien, Kinder auch an gleichgeschlechtliche Adoptiveltern zu vermitteln

Mittwoch, 24 Januar 2007

London (Fidesdienst) - Der Erzbischof von Westminster und Primas von England, Kardinal Cormac Murphy O’Connor, bittet die Regierung in einem Schreiben an den Premierminister Tony Blair, darum, katholische Stellen von der Pflicht zu befreien Kinder auch an gleichgeschlechtliche Eltern zur Adoption zu vermitteln, wie dies das Gesetz der Gleichheit vorsieht, das im kommenden April in kraft treten soll. Nach Ansicht des Kardinals, „wäre der Zwang für die katholischen Hilfswerke, die Adoption durch ein gleichgeschlechtliches Par in betracht zu ziehen, ein Verstoß gegen die Lehre der katholischen Kirche“. Deshalb wäre dies „eine unlogische, nicht notwendige und ungerechte Diskriminierung“, die diese Einrichtungen dazu zwingen würde, gegen das eigene Gewissen zu handeln. Wie er in seinem Brief erklärt, sähe sich die Kirche, sollte das Gesetz verabschiedet werden, gezwungen, diese katholischen Adoptionsstellen zu schließen und dies wäre nach Ansicht des Kardinals eine „nicht notwendige Tragödie“. Deshalb fordert der Kardinal die Behörden auf, dafür zu sorgen, dass diese Einrichtungen ihre Arbeit auch in Zukunft weiterführen können. „Es gibt nichts zu verlieren“, so der kardinal, „und die Kinder, die auf eine Adoptivfamilie warten, können von unserer guten Zusammenarbeit nur profitieren.
Auch der stellvertretende Vorsitzende der Schottischen Bischofskonferenz, schrieb eine Brief an den Premierminister, in dem er die von kardinal Murph-O’Connoer zur Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare vertretene Position unterstützt. Was den schottischen Bischöfen am meisten Sorge bereitet sei die Tatsache, dass während der Zeit der Formulierung des Gesetzentwurfs versprochen worden war, dass man alle möglichen Anstrengungen zum Schutz der Position der katholischen Stellen unternehmen würde. Deshalb würde man mit dem Inkrafttreten dieser Bestimmungen dieses Versprechen nicht einhalten. (RG) (Fidesdienst, 24/01/2007 - 26 Zeilen, 282 Worte)


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