ASIEN/CHINA - Immer mehr Jugendliche nähern sich der Kirche, die sich um angemessene Wege für diesen neuen Bereich der Mission bemüht

Dienstag, 23 Januar 2007

Peking (Fidesdienst) - Über sechzig Universitätsstudenten des Medizinischen Instituts in Tai Shan in der Provinz Shan Dong, nahmen Ende 2006 in ihrem Studentenwohnheim ein einer Gebetsveranstaltung der Gemeinschaft von Taizé teil, die von drei katholischen Studienkollegen zu Weihnachten organisiert wurde, Unter den Teilnehmern waren auch zwei Buddhisten, zwei Muslime und sechs Protestanten, bei den restlichen Anwesenden handelte es sich um Atheisten. Ein Mädchen aus dem Norden Chinas, die die Universität im Süden besucht, beschloss in den Winterferien nicht nach Hause zu fahren, sondern an einer Wallfahrt teilzunehmen, in deren Rahmen sie die Kirchen in der Provinz besuchte, in der sie sich zum Studium aufhält. Dabei wurde sie von ihren Eltern unterstützt. Über diese beiden besonderen Erfahrungen berichtet die katholische Nachrichtenagentur „Faith“, die in der chinesischen Provinz Hebei erscheint, stellvertretend für die Erfahrungen vieler junger Menschen in China, die sich auf der Suche nach einem spirituellen Leben und insbesondere nach der Wahrheit, dem Evangelium und Jesus Christus befinden. Dieses Phänomen bestätigt sich im Alltag: immer mehr Jugendliche nähern sich der Kirche. Gleichsam stellt diese Tendenz eine Herausforderung für die Kirche dar, die nach neuen und angemessenen Mitteln für diesen neuen Bereich der Mission suchen muss.
„Wir suchen nach einer inneren Oase, da wir in einer verwirrenden und materialistischen Welt leben“, so ein Vertreter der Jugendlichen, „Angesichts von Enttäuschung und Orientierungslosigkeit hat das Wort Gottes mir ein ganz anderes Licht gezeigt und mit neue Luft zum Atmen gegeben. Wenn ich die Bibel lese und insbesondere die Evangelien, dann stoße ich in neue Bereiche vor. Deshalb brauche ich eine Orientierungshilfe, die mir zeigt, wie ich dies besser verstehen kann“. Indem sie sich vor allem an den Anforderungen der jungen Menschen ausrichtet, versucht die katholische Glaubensgemeinschaft auf verschiedenen Ebene aktiv zu werden. Neben den Katecheseveranstaltungen versuchen katholische Pfarreien und Basisgemeinschaften sowie einzelne Gläubige jede Gelegenheit zu nutzen, um unter Leitung von Priestern und Ordensleuten, zur Evangelisierung unter jungen Menschen beizutragen.
„Jugendliche sind heute sehr anspruchsvoll“, so ein Priester, „sie suchen nach einem überzeugenden spirituellen Leben und lehnen dabei Oberflächliches ab. Deshalb müssen wir sowohl unter theologischen als auch unter soziologischen Gesichtspunkten kompetent sein. Dank unserer jungen Priester, Ordensleute und Laien sind wir in der Lage zu erkennen, welcher dabei der beste Weg für die Evangelisierung ist, indem wir uns in die Welt der jungen Menschen begeben, wie zum Beispiel an der Universität … ein Konzert mit Kirchenmusik, Bibelquiz aber auch eine Fußball- oder Baseballspiel sind Gelegenheiten zur Annäherung an die Jugendlichen, bei denen wir sie einladen können, sich selbst der Kirche zu nähern“. (NZ) (Fidesdienst, 23/01/2007 - 36 Zeilen, 347 Worte)


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