ASIEN/INDIEN - Schwestern der Nächstenliebe von der heiligen Bartolomea Capitanio und der heiligen Vincenza Gerosa sind seit 170 Jahren in Indien im Dienst des Evangeliums tätig

Montag, 22 Januar 2007

Kalkutta (Fidesdienst) - Sie waren die Schwestern, die als erste den indischen Staat Westbengala mit der Hauptstadt Kalkutta evangelisiert haben: die Schwestern von der Nächstenliebe der heiligen Bartolomea Capitanio und der heiligen Vincenza Gerosa (die so genannten „Schwestern vom Kinde Maria“) feierten vor kurzem den 200. Geburtstag der heiligen Bartolomea (1807-2007), die den Frauenorden am 21. November 1832 in Lovere (Italien) gründete. Gleichzeitig konnten die Schwestern ihr 175jähriges Gründungsjubiläum feiern.
Die ersten Schwestern des Ordens kamen bereits 1836 nach Bengala, wo sie in verschiedenen Provinzen des Staates tätig waren und sich besonders für die menschliche Förderung der Einheimischen einsetzten. Dabei waren sie vor allem im Bereich der Erziehung und Bildung und im sozialen Bereich tätig.
Zur Erinnerung an die Gründung ihres Institutes versammelten sich die Schwestern der über 40 Gemeinschaften des Staates vor kurzem in Kalkutta, wo sie sich gemeinsam mit den Herausforderungen der heutigen Zeit im Hinblick auf das Charisma ihres Ordens befassten. „Unsere Häuser sollen Häuser der Nächstenliebe sein und dabei wollen wir dem Beispiel der heiligen Bartolomea folgen“, so die Provinzobere, Schwester Ines Antraper, die an den Geist erinnerte, der die Ordensgründerin inspirierte. Die Provinzobere erinnerte auch daran, dass das Institut viele Hindernisse überwunden hat, jedoch stets vom Segen des Allerhöchsten begleitet wurde, angefangen von dem Moment, als Schwester Bartolomea nur acht Monate nach der Gründung des Ordens starb und ihre Mitschwester Vincenza Gerosa in der Ordensleitung nachfolgen musste und dieses Amt demütig und liebevoll wahrnahm.
Beide Schwestern wurden von Papst Pius XII. am 18. mai 1950 heilig gesprochen. Die Schwestern vom Kinde Maria sind heute mit Niederlassungen in Europa, Afrika, Asien und Amerika präsent. Ihre spezifische Berufung stellt vor allem die Jugendlichen in den Mittelpunkt, wobei sie armen, orientierungslosen jungen Menschen ein besonderes Augenmerk widmen. Doch sie kümmern sich auch um Kranke, Senioren und Randgruppen; um alle, die das Evangelium noch nicht kennen, wobei sie vor allem zur Förderung der Menschenliebe und zum christlichen Zeugnis beitragen wollen und zwar durch karitative Dienste und die Verkündigung des Wortes Gottes. Das Institut hat 17 Provinzen und 3 Delegationen, es gibt 448 Ordenshäuser und über 5.100 Schwestern in aller Welt. (PA) (Fidesdienst 22/01/2007 - 38 Zeilen, 383 Worte)


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