VATIKAN - Verlautbarung des Presseamts des Heiligen Stuhls: Versammlung zur Situation der katholischen Kirche in Festlandchina

Montag, 22 Januar 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Das Presseamt des Heiligen Stuhls hat am Nachmittag des 20. Januar 2007 eine Verlautbarung mit folgendem Wortlaut veröffentlicht: „Papst Benedikt XVI. möchte sein Wissen über die Situation der katholischen Kirche in Festlandchina vertiefen und hat deshalb eine Versammlung einberufen, die im Apostolischen Palast im Vatikan am 19. und 20. Januar 2007 tagte. An den Arbeiten, denen der Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone vorstand, nahmen einige Vertreter der chinesischen Bischöfe (Hongkong, Macao und Taiwan) teil und diejenigen, die sich für den Heiligen Stuhl mit der Chinafrage näher befassen. Die umfassende und eingehende Debatte war von Offenheit und brüderlicher Herzlichkeit gekennzeichnet.
Im Licht der gequälten Geschichte der Kirche in China und der wichtigsten Ereignisse der letzten Jahre, wurden die schwerwiegendsten und dringlichsten Probleme geprüft, die auf eine angemessene Lösung warten was die grundlegenden Prinzipien der göttlichen Konstitution der Kirche und der Religionsfreiheit anbelangt. Man hat mit tiefer Dankbarkeit das leuchtende Zeugnis von Bischöfen, Priestern und Gläubigen gewürdigt, die ohne Kompromisse einzugehen, die eigenen Treue zum Stuhl Petri bewahrt haben und dafür manchmal auch den Preis großen Leids zahlen mussten. Mit besonderer Freude hat man auch festgestellt, dass heute fast alle Bischöfe und Priester in Gemeinschaft in Gemeinschaft mit dem Papst stehen.
Überraschend ist auch das numerische Wachstum der kirchlichen Gemeinschaft, die auch in China berufen ist Zeugnis von Christus abzulegen, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken und sich bei der Verkündigung des Evangeliums mit den neuen Herausforderungen zu messen, denen die Gesellschaft gegenübersteht.
Aus der Vielfalt der Beiträge ging der Wunsch hervor, den Weg eines respektvollen und konstruktiven Dialogs mit den Regierungsbehörden fortzusetzen, damit Missverständnisse der Vergangenheit überwunden werden können. Außerdem wünscht man sich, dass man zu einer Normalisierung der Bezeichnungen auf den verschiedenen Ebenen gelangt, damit ein friedliches und Fruchtbares Leben des Glaubens in der Kirche und eine Zusammenarbeit zum Wohl des chinesischen Volkes und für den Frieden in der Welt möglich ist.
Der Heilige Vater informierte sich ausführlich über die Vorschläge, die im Laufe der Versammlung formuliert wurden und beschloss wohlwollend, einen Brief an die Katholiken in China zu schreiben“. (SL) (Fidesdienst, 22/01/2007 - 32 Zeilen, 354 Worte)


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