AFRIKA/KENIA - Das Rift-Valley-Fieber bricht im Nordosten Kenias aus und führte bereits bei Dutzenden von Kranken zum Tod

Freitag, 12 Januar 2007

Rom (Fidesdienst) - Seit etwa einem Monat hat ein Ausbruch des Rift-Valley-Fiebers im Nordosten Kenias bereits 75 Todesopfer gefordert.
Es handelt sich um eine seltene und wenig bekannte Viruserkrankung, die vor allem durch Blut, Körperflüssigkeit oder Organe infizierter Tiere auf den Menschen übertragen wird. Die Krankheit kann aber auch durch Stechmücken übertragen werden. Das Trinken von Rohmilch, das vor allem unter den Nomadenvölkern der Region sehr gebräuchlich ist, wird ebenfalls als ein Faktor betrachtet, der zum Ausbruch einer Epidemie führen kann.
Zur Bekämpfung der Notlage befinden sich derzeit Ärzte des Verbandes „Medecins sans frontierers“ (MSF) in Garissa, Ijara, Wajir und am Ufer des Tana-Flusses, wo sie nach infizierten Menschen suchen, Patienten behandeln und die Bevölkerung aufklären-
Zum Ausbruch der Epidemie kam es nach heftigen Regenfällen in der Region. Infizierte Eier der Stechmücken wurden entlang der Flussufer gelegt und können dort auch Jahre latent bleiben, bis sie überschwemmt werden. Wenn die Eier mit Wasser bedeckt sind, entwickeln sich infizierte Stechmücken, die die Krankheit übertragen.
Die letzte große Epidemie gab es in der Region 1997, auch damals infolge heftiger Regenfälle. Damals infizierten sich 27.500 Menschen sich damals mit dem Virus, insgesamt 170 starben an den Folgen der Krankheit. Nur 1% der Menschen, die sich mit dem Rift-Valley-Fieber-Virus infizierten erkranken an der schwersten Krankheitsform. Doch bei diesen Patienten führt die Krankheit in 50% der Fälle zum Tod. Bisher gibt es keine Therapie. Bei den Symptomen handelt es sich um Kopfschmerzen und Symptome einer Grippeerkrankung. Bei der schweren Erkrankung wird vor allem auch die Lebe befallen und es kommt beim Patienten zu Blutungen.
Angesichts der hohen Rate der Sterblichkeitsrate bei schweren Erkrankungen betrachten viele Patienten den langen Weg zu einer Krankenstation als unnötig. Aus diesem Grund versuchen die Ärzte von MSF die Menschen über die Krankheit und vor allem über vorbeugende Maßnahmen aufzuklären. (AP) (Fidesdienst, 12/01/2007 - 28 Zeilen, 314 Worte)


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