AMERIKA/BOLIVIEN - „Ich möchte im Namen Gottes darum bitten, dass wir es vermeiden uns unter Brüdern zu streiten“: Erzbischof von Cochabamba ruft nach den heftigen Auseinandersetzungen, bei denen zwei Menschen starben und 70 verletzt wurden, zum Gebet auf

Freitag, 12 Januar 2007

Cochabamba (Fidesdienst) - „Meine Worte können ein so schwerwiegendes Problem, wie wir es derzeit erleben, nicht lösen. Doch ich möchte im Namen Gottes darum bitten, dass wir es vermeiden uns unter Brüdern zu streiten. Konfrontation führt zu nichts, denn Gewalt führt nur zu neuer Gewalt Deshalb lasst uns bitte Wut und Hass aus unseren Herzen entfernen“, mit diesen Worten äußerte Erzbischof Tito Solari von Cochabamba seine Sorge hinsichtlich der heftigen Auseinandersetzungen, zu denen es in der Stadt nach dem Ausbruch des Konflikts am 8. Januar erneut kam. Bei den Konfliktparteien handelt es sich um die Bauern der Region und die Anhänger des Präfekts Manfred Reyes Villa, der ein Referendum zur Einführung einer autonomen Verwaltung für seinen Distrikt durchsetzen will (vgl. Fidesdienst 11/01/2007). Bei den erneuten heftigen Auseinandersetzungen starben mindestens zwei Menschen, fast 70 wurden verletzt. Auf dem Hauptplatz der Stadt hatten sich die Bauern zu einer Kundgebung versammelt, bei der sie den Rücktritt des Präfekten forderten. Zahlreiche Patrouillen der Polizei versuchten auf den Straßen der Stadt weitere Auseinandersetzungen zu verhindern.
Erzbischof Solari lädt angesichts der dramatischen Episoden der Gewalt alle zum Gebet zur Wiederherstellung des Friedens auf: „In Cochabamba erleben wir einen Tag des großen Schmerzes, nach den schweren Auseinandersetzungen, bei denen es Tote und verletzte gab. Wir haben heute einen Tag des Schmerzes erlebt und wissen, dass dies nur der Anfang eines viel größeren Dramas ist, wenn diejenigen die Verantwortung tragen, nicht bald eine Lösung finden. … begleitet uns bei diesem Gebet“. Wenige Stunden zuvor hatte er die Behörden darum gebeten, „Wege zu finden, die zum Frieden zurück führen“ und alle bat er darum „ihr Gebet an Gott zu richten, da Cochabamba einen sehr schwierigen Augenblick erlebt. Wir brauchen die Hilfe Gottes und einen Augenblick des Heils und der Gnade, damit unser Land, unsere Heimat und unsere Stadt auf den Weg des Friedens zurückkehren.“ (RG) (Fidesdienst, 12/01/2007 - 29 Zeilen, 341 Worte)


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