EUROPA/SPANIEN - Botschaft der Bischöfe zum Tag der Migranten: „Eine Gelegenheit dieses Realität besser kennen zu lernen, um uns vom Lichte des Wortes Gottes rufen zu lasse, ein neuer Ausgangspunkt und eine neue Motivation für unser Engagement“

Freitag, 12 Januar 2007

Madrid (Fidesdienst) - „44 Millionen Menschen: eine einzige Familie… „Ihr seid Hausgenossen Gottes“ (Eph 2,19)““: lautet der Titel der Botschaft der Kommission für die Migration der Spanischen Bischofskonferenz zum Welttag der Migration 2007, der am Sonntag den 14. Januar begangen wird. Die Bischofe erinnern daran, dass dieser Tag „ein intensiver Augenblick sein soll, eine Gelegenheit dieses Realität besser kennen zu lernen, um uns vom Lichte des Wortes Gottes rufen zu lasse, ein neuer Ausgangspunkt und eine neue Motivation für unser Engagement als Bürger und als Gläubige über das ganze Jahr hinweg“. Die spanischen Bischöfe nehmen Bezug auf die Botschaft des Papstes zum Welttag der Migranten mit dem Titel „Die Migrantenfamilie“, „während wir noch das Echo seiner Botschaften zum Weltfamilientag im Ohr haben“, und laden alle Katholiken Spaniens und alle Menschen guten Willens ein, „eine die Migrantenfamilien mit einer herzlichen Einstellung aufzunehmen und brüderliche Beziehungen zu ihnen zu suchen.“
Sodann erinnern sie an die wichtigste Sendung der Kirche gegenüber den Migranten und ihren Familien: „Katholische Zuwanderer sollen sich vom ersten Moment an in der Kirche des Aufnahmelandes, in ihren Einrichtungen und Organisationen wie zu Hause fühlen, mit denselben Rechten und Pflichten der Einheimischen und ihrer Familien“. In diesem Sinn laden sie alle Pfarrgemeinden ein, „Migrantenfamilien aufzunehmen, ihre progressive Integration in das leben der Pfarrgemeinde zu fördern und das gegenseitige Kennenlernen und das Zusammenleben mit den einheimischen Familien zu fördern.“ Katholische Schulen und andere Einrichtungen werden aufgefordert aktiv zusammenzuarbeiten, damit Zuwanderer sich wirklich als „Hausgenossen Gottes“ empfinden. Sie fordern eine solche Einstellung auch gegenüber christlichen Familien der orthodoxen, protestantischen oder anglikanischen Kirche, denn „wir sind Brüder im Glauben und das muss man in unserem brüderlichen Verhalten erkennen“.
Was die Zuwandere anderer Religionen oder Nichtgläubige anbelangt, erinnern die Bischöfe daran, dass auch sie „Gegenstand der Fürsorge der Kirche sein sollen. Auch für sie sind die sozialen und karitativen Dienste der Kirche bestimmt“. Einen Appell richten die Bischöfe auch an die Verantwortlichen der staatlichen Behörden, damit sie „gerechte und angemessene Normen festlegen, die die Würde und die Rechte der Zuwanderer und ihrer Familien schützen“. Alle Mitglieder der Gesellschaft sind aufgefordert, „die Zuwanderer und ihre Familien nicht als eine last oder eine Gefahr zu betrachten, sondern vielmehr als einen Reichtum für die Gesellschaft“. Deshalb sollen sie „herzlich empfangen uns wie Brüder behandelt werden“, womit die „friedliche und bereichernde Integration gefördert wrd.“
„In Spanien“, so die Bischöfe weiter, „sehen wir immer noch viele Menschen, die ohne die notwendigen rechtlichen Requisiten in unser Land kommen, die ihnen eine würdige Wohnung und eine hoffnungsvolle Zukunft garantieren.“ Viele dieser Menschen werden ausgebeutet. Deshalb danken die Bischöfe allen, die sich für die Aufnahme, die Begleitung und die Orientierung dieser Menschen einsetzen, damit diese Brüder konkrete Antworten auf ihre Bedürfnisse erhalten. Abschließend danken die Bischöfe den Zuwanderern und den Familien für „ihren wertvollen Beitrag zur Gesellschaft und zur Kirche“ und ermutigen sie, damit sie „sich so bald als möglich bei uns wie zu Hause, wie in der eigenen Familie zu fühlen“. „Mit Hilfe des Herrn und im gegenseitigen Respekt werden wir alle eine gerechtere, solidarischere und friedlichere Gesellschaft aufbauen und der Welt eine christliche Gemeinschaft der Kinder Gottes und der Brüder zeigen, die über jeglichen Unterschied der Abstammung, der Kultur, der Rasse, der Religion oder der Nation geeint ist. (RG) (Fidesdienst, 12/01/2006 - 49 Zeilen, 573 Worte)


Teilen: