AFRIKA/ANGOLA - Mit der Entwaffnung und Integration der ehemaligen Guerillakämpfer beginnt der Friedensprozess in der Enklave Cabinda

Donnerstag, 11 Januar 2007

Luanda (Fidesdienst) -Zur Umsetzung der Friedensvereinbarungen in der angolanischen Enklave Cabinda wurden erste konkrete Schritte unternommen. Anfang Januar wurden zahlreiche Waffen der Unabhängigkeitskämpfer der FLEC (Front für die Befreiung der Enklave Cabinda) vernichtet.
An der offiziellen Zeremonie nahm auch der Koordinator des Gemeinsamen Ausschusses für die Umsetzung des Memorandums der Friedensvereinbarungen´, Virgilio de Fontes Pereira, teil.
Der Präsident des Forums für den Dialog in Cabinda (FCD), Bento Bembe, bekräftigte, dass die Vernichtung diese ersten Waffenarsenals ein Beispiel ist, von dem andere afrikanische Länder und Nationen in aller Welt lernen können. Nach Ansicht von Bembe zeigt dieser Schritt, dass die Angolaner in der Lage sind, ihre Probleme ohne externe Hilfe zu lösen und dies sei ein Zeichen der endgültigen Beendigung des Bürgerkriegs in Cabinda.
Im Rahmen einer weiteren Zeremonie wurde der Prozess der Integration der ehemaligen Guerillakämpfer der FLEC in die Reihen der regulären Streitkräfte und andere staatliche Organisationen eingeleitet. Dies geschah unter Schirmherrschaft des Forums für den Dialog in Cabinda, das die Soldaten auswählte, die in die staatliche Armee und Polizei eingegliedert werden sollen.
In seiner Ansprache erklärte Virgilio de Fontes Pereira, dass der gemeinsame Ausschuss sich nun darauf konzentrieren sollte, ein allgemeines Programm zur Integration der Menschen zu erarbeiten, die nicht in das Militär oder die Polizei aufgenommen werden. „Wir haben bis zur Konsolidierung des Friedens noch einen langen Weg vor uns. Der gemeinsame Ausschuss wird sich darum bemühen auch diejenigen Menschen zu integrieren, die von der militärischen Integration nicht profitieren und er wird die Rückführung der Flüchtlinge nach Cabinda unterstützen“.
Ein weiteres Problem, das nach Ansicht des Koordinators des Gemeinsamen Ausschusses noch gelöst werden muss ist die Vermittlung der tatsächlichen Auswirkungen des Friedens. Dazu sei es notwendig, dass „die Regierung weiterhin konkrete Maßnahmen unternimmt, die zu einer Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen beitragen.“
Die Friedensvereingarungen für die Enklave wurden am 1. August 2006 in Namibia unterzeichnet. Sie beenden einen dreißigjährigen Bürgerkrieg. (LM) (Fidesdienst, 11/01/2007 - 30 Zeilen, 327 Worte)


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