AMERIKA/MEXIKO - Aussöhnung der Gesellschaft und Staatsreform sind nötig für eine Lösung der Probleme in Oaxaca: Verlautbarung der mexikanischen Erzdiözese zu Beginn des neuen Jahres

Dienstag, 9 Januar 2007

Oaxaca (Fidesdienst) - „Wie können wir den Kurs korrigieren, und uns auf den Weg der sozialen Gerechtigkeit in Oaxaca begeben?“, fragen sich Erzbischof José Luis Chavez Botello und dessen Weihbischof Oscar Campos Contreras in einer Verlautbarung zum Jahresbeginn, in der sie an die Ereignisse erinnern, zu denen es im Jahr 2006 in der Stadt gekommen war. „Das Jahr 2006 hat die Gesellschaft in Oaxaca erschüttert; es hat uns große Lücken gezeigt, das Fehlen von Prinzipien, Überzeugungen des Engagements für das Gemeinwohl; es hat die Verwundbarkeit des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit angesichts des von politischen Interessen und Interessen bestimmter Gruppen gezeigt“. Um zu vermeiden, dass sich eine solche Situation im neuen Jahr wiederholt erinnern der Erzbischof und sein Weihbischof an zwei wichtige und dringliche Aufgaben, für die Engagement erforderlich ist: die Aussöhnung der Gesellschaft und tief greifende staatliche Reformen“, für die wir alle Interesse und Einsatz zeigen sollen, je nach unserem Platz und unserem Dienst in der Gesellschaft.“
Was die Aussöhnung der Gesellschaft anbelangt, heißt es in der Verlautbarung weiter, ist ein ernsthaftes Bemühen aller um Versöhnung notwendig, „das in den Beziehungen zwischen den verschiedenen Sektoren Annäherung und Besserung herbeiführt, insbesondere was Lehrer, Politiker, Bürgerrechtskämpfer und Unternehmer anbelangt“. Außerdem müsse eine solche Aussöhnung mit dem Schutz der Menschenwürde und der ernsthaften Umsetzung der sozialen Gerechtigkeit einhergehen: „Nur so wird es möglich sein die Gründe des Konflikts zu beseitigen“.
Was die staatliche Reform anbelangt, erinnern die Bischöfe daran, dass diese so vor sich gehen muss, dass in der Gesellschaft Gerechtigkeit, Vertrauen und Sorglosigkeit gewährleistet sind. Deshalb ist es „unverzichtbar, dass die reelle Beteiligung aller Sektoren angeregt wird“. Außerdem müsse bei dem Prozess der Erarbeitung solcher Reformen Pluralität und Offenheit vorausgesetzt werden, die Glaubhaftigkeit und die moralische Autorität gegeben und die Information der Gesellschaft gewährleistet sein.
Abschließend bekräftigen die Bischöfe, dass „nicht allein der Wunsch und der gute Wille ausreiche, um eine Verbesserung der Lage in Oaxaca herbeizuführen, sondern dafür sei es unverzichtbar, dass man sich darauf vorbereitet und dazu beiträgt, dass diese Wünsche wahr werden“. Gleichsam erinnern sie daran, dass die Kirche ihrer Sendung treu bleibt und weiterhin „dazu beiträgt, dass Gerechtigkeit und sozialer Friede entstehen“. (RG) (Fidesdienst, 09/01/2007 - 37 Zeilen, 391 Worte)


Teilen: