ASIEN/CHINA - Chinesische Katholiken feierten Weihnachten in einem Klima der Spiritualität und im Zeichen des missionarischen und karitativen Engagements

Montag, 8 Januar 2007

Rom (Fidesdienst) - Die soeben zu Ende gegangenen Weihnachtsfeiertage wurden von den chinesischen Katholiken insbesondere im Zeichen der Spiritualität und des missionarischen Engagements begangen. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, feierten chinesischen Katholiken von Festlandchina bis Hongkong über Macao und Taiwan bis zu den chinesischen Diasporagemeinden in aller Welt die Geburt des Herrn, indem sie ihre Freude mit den eigenen Nachbarn und Mitbürgern feierten.
In der Diözese Peking war die weihnachtliche Stimmung überall gegenwärtig und die Einwohner der Stadt erlebten des Weihnachtsfest auf ganz besondere Weise und dabei spielten vor allem kommerzielle Gründe eine nicht unwichtige rolle: überall waren Christbäume und Weihnachtsmänner zu sehen und die Geschäfte waren am Heiligen Abend die ganze Nacht geöffnet, an mehreren Orten wurden sogar Weihnachtsfeiern veranstaltet … Alle Pfarrgemeinden öffneten auch den Nichtchristen ihre Pforten und vor allem Jugendliche und Universitätsstudenten zeigten großes Interesse. Zu Weihnachten bereiteten die Pfarrgemeinden nicht nur ihre Gläubigen auf angemessene Weise vor, sondern es wurde auch Wert gelegt auf eine entsprechende Information unter den Nichtchristen.
Angesichts der zahlreichen Teilnahme fanden viele Gläubige bei den Gottesdiensten an den Weihnachtsfeiertagen keinen Platz in der Kirche. Viele Gläubige, darunter vor allem ältere Menschen verbrachten deshalb im Anschluss an die Christmette um Mitternacht die ganze Nacht in der Kirche, damit sie am Morgen des 1. Weihnachtsfeiertags am 25. Dezember ebenfalls am Gottesdienst teilnehmen konnten und einen sicheren Platz in der Kirche hatten. In der Pfarrei von der Unbefleckten Empfängnis (Nan Tan) wurden für die zahlreichen ausländischen Katholiken, die in Peking leben, auch Gottesdienste in englisch gefeiert. Die katholische Glaubensgemeinschaft der Provinz Hebei hatte an Weihnachten eine Wohltätigkeitsveranstaltung organisiert, deren Erlös für karitative Zwecke bereitgestellt wird. In der Kathedrale von Tai Yuan in der chinesischen Provinz Shanxi erlebten die Gläubigen zusammen mit dem Bischof, den Priestern und den Ordensschwestern ein so genanntes Weihnachtsfest „in der Familie“. In der Pfarrei Hong Jia Liu in der Diözese Ji Nan hatten die Katechisten verschiedene Aktivitäten für Gläubige und Nichtchristen organisiert. In der Pfarrei Nan Guan in der Diözese Bao Ji in der Provinz Shanxi standen Ordensschwestern rund um die Uhr für interessierte Nichtchristen zu Verfügung. Über 5.000 Menschen nahmen an einer zweistündigen Prozession mit dem Jesuskind teil, die das Interesse aller Bürger weckte. Außerdem empfingen an Weihnachten 11 Katechumenen die Sakramente der christlichen Initiation.
In der Diözese Hongkong nahmen über 2.500 Gläubige an einer Veranstaltung unter dem Motto „Weihnachtliche Lieder“ teil, bei der die Verkündigung und die Geburt Christi dargestellt wurden. Außerdem besuchten mehrere katholische Pfarrgruppen in Hongkong in der Weihnachtszeit die Gefängnisse der ehemaligen britischen Kronkolonie. Außerdem wurden besondere Weihnachtsfeiern für Jugendliche und ein Friedensmarsch für den 1. Januar veranstaltet. Auch in der Erzdiözese Taipeh fanden zahlreiche Weihnachtsfeiern statt, während die Studenten der Katholischen Universität zu einem Weihnachtstheater einluden. Die katholischen Diasporagemeinden von Indonesien über Malaysia und Singapur bis in die Vereinigten Staaten und Kanada, sowie von Australien über Neuseeland bis Madagaskar feierten chinesische Katholiken mit einheimischen Gemeinden in einem Klima der Freundschaft, Solidarität und Spiritualität. (NZ) (Fidesdienst, 08/01/2007 - 47 Zeilen, 510 Worte)


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