AMERIKA/MEXIKO - Es ist notwendiger denn je, dass wir uns an den wahren Sinn des Weihnachtsfests erinnern, damit der Schmerz der Wunden gelindert und das soziale Gewebe wieder hergestellt werden kann: Weihnachtshirtenbrief des Erzbischofs von Oaxaca

Dienstag, 19 Dezember 2006

Oaxaca (Fidesdienst) - Erzbischof José Luis Chavez Botello, Erzbischof von Antequera-Oaxaca (Mexiko) wendet sich gemeinsam mit seinem Weihbischof Oscar Campos Contreras in einem Weihnachtshirtenbrief an alle Gläubigen seiner Diözese, in dem sie sich mit der Frage auseinandersetzen, wie man Weihnachten im Hinblick auf die derzeitige Situation in der Stadt am besten feiern kann: „Lohnt es sich überhaupt Weihnachten zu feiern?“, fragen sie sich in ihrem Hirtenbrief. Ihre Antwort lautet, dass man sich gerade wegen der Situation und der negativen Atmosphäre, die zu spüren ist, an den wahren Sinn des Weihnachtsfests erinnern sollte.
„Es würde uns gut tun, wenn wir persönlich darüber nachdenken und erfahren könnten, dass das Kind von Bethlehem wirklich die Antwort auf alle Fragen ist, denn es ist das Licht in jeder Verwirrung und Finsternis, es ist die Gelassenheit angesichts von Sorgen und Ängsten, es ist die Vergebung angesichts jeder Beleidigung, es ist die Einheit bei der Spaltung, der Friede angesichts von Gewalt und Gegensätzen“. Doch aus diesem Grund ist es unverzichtbar, dass „wir im Herzen spüren und darüber nachdenken, was es bedeutet, dass der Sohn Gottes Kind wird, um uns zur erlösen“.
Dieses Jahr sei es deshalb umso notwendiger, dass das Weihnachtsfest gut vorbereitet wird, dass Räume und Augenblicke des gesunden Zusammenlebens, des aufrichtigen Bemühens um Annäherung, Vergebung und Verständnis geschaffen werden. In diesem Sinn fordern die Bischöfe alle Katholiken dazu auf, „aktiv am dringlichen Engagement für die soziale Aussöhnung“ teilzunehmen“, und erinnern daran erinnern, dass „Oaxaca alle braucht, um seine schmerzlichen Wunden zu heilen.“ Wenn in jedem Viertel und in jeder Gemeinde ein Raum für die Begegnung und die Zusammenarbeit entsteht, dann „entstehen solide Grundlagen und Pfeiler für den Frieden“. Wir bitten auch alle Priester, Ordensleute und Pastoralarbeiter, dass sie sich aktiv an diesem Prozess beteiligen und den wahren Sinn des Weihnachtsfest verdeutlichen und damit anderen helfen, das Fest auf diese Weise zu erleben. „Wir müssen Weihnachten auf diese Weise feiern“, heißt es in der Botschaft abschließend, „damit wir den Schmerz der Wunden heiligen und das soziale Gewebe wiederherstellen können, damit wir in Frieden auf eine gerechtete Gesellschaft zugehen mit verantwortlichen Bürgern und besseren Führungskräften, in der wir die Wahrheit und die Liebe wieder finden“. (RG) (Fidesdienst, 19/12/2006 - 35 Zeilen, 398 Worte)


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