VATIKAN - „Die Museen werden dazu beitragen, die Kultur des Friedens zu verbreiten, wenn sie, indem sie ihr Wesen als Tempel des historischen Gedenkens bewahren, auch Orte des Dialogs und der Freundschaft unter allen werden“: Papst Benedikt beim XVI. Internationalen Kongress zum Fünfhundertjährigen Bestehen der Vatikanischen Museen

Montag, 18 Dezember 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die Kirche unterstütz und fördert seit jeher die Welt der Kunst, deren Sprache sie als bevorzugtes Vehikel des humanen und geistlichen Fortschritts betrachtet … die Entwicklung der Vatikanischen Museen im Laufe der zeit zeigt, dass diese Zielsetzung beim Engagement der Päpste stets präsent war“. Dies betonte der Heilige Vater Papst Benedikt XVI. bei der Audienz für die Teilnehmer des Internationalen Kongresses anlässlich des Fünfhundertjährigen Bestehens der Vatikanischen Museen, die er am 16. Dezember in Audienz empfing. Der Papst gratulierte den Veranstaltern für die Verwirklichung des Symposiums, bei dem die Identität und die Rolle des Museums in der heutigen Zeit und dessen zukünftige Perspektiven im Mittelpunkt standen, und erinnerte daran, dass die Vatikanischen Museen „eine außerordentliche Möglichkeit der Evangelisierung darstellen können, da durch die verschiedenen Ausstellungsstücke den Besuchern eine vielsagendes Zeugnis von der kontinuierlichen Verflechtung zwischen dem Göttlichen und dem Menschen in der Geschichte der Völker bieten“. Die Meisterwerke der Kunst und die historischen Fundstücke, die in den Museen aufbewahrt werden, sind eine „wunderbare Zusammenfassung des Evangeliums und der Kultur“.
Die Funktion des Museums ist heute eine merkbar andere, so der Papst, sie sind immer mehr „das Haus“ aller, mit einem besonderen Augenmerk für die neuen Generationen. „Jede Gelegenheit zur Integration der Begegnung zwischen Individuen und Völkern ist zweifelsohne zu ermutigen. In dieser Perspektive können auch die Museen, obschon sie die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen berücksichtigen, Orte der künstlerischen Vermittlung, Verbindungsstücke zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft sein, Kreuzweg von Männern und Frauen der verschiedenen Kontinente, sowie Schulen der Forschung und Schmieden der kulturellen und geistlichen Bereicherung. Der Dialog, der Gott sei Dank, zwischen den Kulturen und Religionen mehr und mehr gewünscht wird, kann diese gegenseitige Kenntnis erleichtern und das Bemühen um den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft des solidarischen Fortschritts und des Friedens für die ganze Menschheit erleichtern.“ Sodann hob Papst Benedikt XVI. hervor, dass die Museen dazu beitragen, „die Kultur des Friedens zu verbreiten, wenn sie, indem sie ihr Wesen als Tempel des historischen Gedenkens bewahren, auch Orte des Dialogs und der Freundschaft unter allen werden“ (SL) (Fidesdienst, 18/12/2006 - 32 Zeilen, 384 Worte)


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