AMERIKA/MEXIKO - „Die Weihnachtsfeierlichkeiten sind ein wunderbarer Anlass zur Evangelisierung im Hinblick auf die großen Werte der Familie“: Weihnachtsbotschaft des Erzbischofs an die Familien von Leon

Freitag, 15 Dezember 2006

Leon (Fidesdienst) - Erzbischof José G. Martin Rabago von Leon hat zusammen mit sein Weihbischof Juan Fraustos Pallaras eine Weihnachtsbotschaft an alle Gläubigen der Erzdiözese geschrieben, in der sie sich in besonderer Weise an alle Familien wenden, damit die „Weihnachtsfeierlichkeiten zu einer Gelegenheit der Evangelisierung im Hinblick auf die großen Werte der Familie werden“. „Weihnachten“, heißt es in der Botschaft, ist weiterhin trotz der zahlreichen kommerziellen Einflüsse, das Fest der Familie“. Im Mittelpunkt des Weihnachtsfests stehe „die Feier des Projekts Gottes, der wie wir sterblich, demütig und klein werden wollte.“
In einer Analyse zur Situation der Familie in der Diözese weisen die Bischöfe darauf hin, dass die meisten Menschen christliche Werte pflegen. Trotzdem, schreiben sie, „entdecken wir, wenn wir es realistisch betrachten, auch Realitäten und Probleme, die Anlass zur Sorge geben“. Darunter nennen sie das Phänomen der Auflösung der Familien, den Anstieg der Scheidungsrate, das Fehlen von Kommunikation und Verständigung unter den Familien, Alkoholismus und Drogenabhängigkeit. Außerdem „ist die Familie Opfer zahlreicher Angriffe durch die Medien, die das Gewissen mit Anti-Werten bombardieren und zum Beispiel die freie Liebe, Pornographie, Konsumismus und Materialismus propagieren“. Zu den Gründen für diese Probleme gehört nach Ansicht der Bischöfe „die fehlende Vorbereitung auf die Ehe, der Einfluss einer Gesellschaft, der es an Werten fehlt, Armut und vor allem eine mangelnde Glaubenserziehung sowie pastorale Lücken, die eine ausreichende Begleitung der Familien auf den verschiedenen Etappen nicht ermöglichen“.
In der Weihnachtsbotschaft erinnern die Bischöfe auch an das 475 jährige Jubiläum der Erscheinung der Jungfrau von Guadalupe, „die gekommen ist, um uns zu evangelisieren und uns in eine Familie zu verwandeln, indem wir rassistische, kulturelle und soziale Spaltungen überwinden“. Nach Ansicht der Bischöfe ist „der Auftrag der Jungfrau von Gaudalupe an Mexiko heute noch dringlicher. Wir müssen unser Land zu einer Wohnung machen, in der wir versöhnt leben, wo alle das einbringen, was sie haben, damit wir in Brüderlichkeit wachsen“. Abschließend enthält die Botschaft Vorschläge für den Advent und die Weihnachtszeit: die Weihnachtsvorbereitungen sollen in der Teilnahme aller Familienmitglieder an den Sakramenten gipfeln; in den Pfarreien, Ordensgemeinschaften und Familien soll den Armen ein besonders Augenmerk gewidmet werden; alle sollten sich intensiv darum bemühen, die Voraussetzungen für ein friedliches und harmonisches Weihnachtsfest zu schaffen. (RG) (Fidesdienst, 14/12/2006 - 35 Zeilen, 390 Worte)


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