OZEANIEN/AUSTRALIEN - Appell der Religionsführer: „Gemeinsam die Natur schützen und die Menschheit retten“

Mittwoch, 13 Dezember 2006

Sydney (Fidesdienst) - „Der derzeitige Klimawandel und der Umweltschutz bringen eine moralische Pflicht mit sich, die alle Australier betrifft. Das Recht auf eine gesunde Umwelt gehört zu den universalen Menschenrechten“, so die australischen Religionsführer in einem kürzlich veröffentlichten gemeinsamen Appell, in der sie an die ernsthafte Situation im Hinblick Klimawandel erinnern und zum Respekt für die Natur auffordern. Der Appell wurde von den Vertretern 16 verschiedener Glaubensgemeinschaften unterzeichnet (Christen verschiedener Konfessionen, Muslime, Hindus, Juden, Buddhisten, Bahai, Stammesreligionen) und wendet sich an die Australier mit dem Thema Bewahrung der Schöpfung als Lebensumfeld der Menschheit.
Indem er an das aktive Engagement der katholischen Glaubensgemeinschaft erinnert, betont der katholische Geistliche Charles Rue, Mitglied der Gesellschaft von St. Kolumban und des katholischen Vereins „Earthcare“, dass „Profit nur in beschränktem Maß als Ziel betrachtet werden darf und vor allem notwendigerweise mit ethischen Investitionen verbunden sein müsste, die soziale und ethische Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Natur voraussetzen“.
Die Religionsführer fordern die Australier auf ihren Teil beizutragen, wenn es darum geht „die biologische Vielfalt, alternative Energiegewinnung, einen tragbaren Lebensstil und die Ratifizierung des Kyoto-Abkommens zu fördern“. Sie fordern auch das Engagement der australischen Regierung „beim Schutz der Zukunft unserer Kinder und der Vorbeugung gegen weitere Katastrophen, von denen die Ärmsten der Welt betroffen sind, die den schweren Folgen des Klimawandels ausgesetzt sind“.
„Wir sind nach dem Abbild Gottes geschaffen und das bedeutet, dass wir so handeln sollten, wie Gott handeln würde. Es sei unvernünftig und arrogant, wenn man denkt, dass es den Menschen frei steht, die Umwelt zu zerstören und die Schöpfung zu schänden“, so Dimitri Kypriotis, ein Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche. Rev. Pravrajika Ajayaprana vom Rat der Hindus in Australien fügt hinzu: „Der Missbrauch unserer reichen Naturschätze hat die Schönheit Australiens zerstört. Im Mittelpunkt des Besitzstrebens steht das Konsumdenken“. Scheich Khalil El Chami von der muslimischen Glaubensgemeinschaft bat um konkrete Maßnahmen, wie zum Beispiel die Reduzierung der Abgase bei den Autos und die Entwicklung von Programmen zur alternativen Energiegewinnung. (PA) (Fidesdienst, 13/12/2006 - 32 Zeilen, 336 Worte)


Teilen: