AMERIKA/MEXIKO - Die mexikanischen Bischöfe danken der deutschen Bevölkerung für die Adveniat-Jahresaktion in deren Mittelpunkt dieses Jahr Mexiko und das Problem der Migration stehen

Dienstag, 12 Dezember 2006

Mexiko City (Fidesdienst) - „Im Namen aller Lateinamerikaner, der mexikanischen Bevölkerung und insbesondere der mexikanischen Bischöfe, im Namen des Vorsitzenden der Mexikanischen Bischofskonferenz möchte ich der deutschen Bevölkerung unseren Dank zum Ausdruck bringen“, heißt es in der Botschaft der mexikanischen Bischöfe an die deutsche Bevölkerung zur Adveniat-Jahresaktion, in deren Mittelpunkt dieses Jahr Mexiko und das Problem der Migration steht. „…unsere Schritte zu lenken auf dem Weg des Friedens“ lautet das Thema der Jahresaktion 2006, die die Solidarität der deutschen Gläubigen mit den Völkern Lateinamerikas zum Ausdruck bringen soll. „In Mexiko“, heißt es in der Botschaft weiter, „durften wir nicht nur die materielle Unterstützung der Deutschen erfahren, sondern auch den Beistand von Priestern, Ordensleuten und Laien, die ihr Land verlassen haben und bei uns als Seelsorger und Pastoralarbeiter tätig sind. Als Beispiel möchte ich vor allem die Diözese Münster nennen, die seit 40 Jahren eine Partnerschaft mit der Diözese Tula pflegt“. Zu den vielen Problemen Mexikos gehöre auch die Migration, heißt es in der Botschaft, das im Land besonders ernst sei, weshalb die Begleitung der Kirche besondere Bedeutung habe. Zu Beginn der Aktion hatten zahlreiche Mitarbeiter von Adveniat Mexiko besucht, um sich vor Ort ein Bild über die Situation zu machen.
Offiziell wurde die Adveniat-Jahresaktion mit Bischof Reinhard Lettman von Münster und Mgr. Franz Grave sowie Mgr. Bernhard Klaschka von Adveniat in Münster eröffnet, wo auch Bischof Luis Artemio Flores Calzato von Valle di Chalco am Eröffnungsgottesdienst teilnahm, der den Ausschuss für Soziales und die Caritas Mexiko leitet. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde über die Situation in Mexiko informiert, wo das Problem der Migration weiterhin besonders ernst ist, insbesondere auch wegen der geographischen Lage des Landes und den zahlreichen Grenzübergängen.
Hauptgrund für den Migrationsfluss sind wirtschaftliche Aspekte: die Armut unter weiten Teilen der Bevölkerung, die große Ungleichheit bei der Verteilung von staatlicher Unterstützung, Globalisierung des Handels, Ungleichheit bei den Gehältern, Mangel an festen Arbeitsstellen, schlechte Bezahlung, schwere Naturkatastrophen. Wie die Nationale Menschenrechtskommission (CNDH) mitteilt leben die Migranten oft unter tragischen Bedingungen und sind Opfer von Erpressung, Drohungen, Misshandlung, Diebstählen und Aggressionen, Gewalt und sexuellem Missbrauch. Angesichts dieser Situation versucht die Kirche sich der Betroffenen anzunehmen und ihre dringlichsten Bedürfnisse zu erfüllen, wobei vor allem die Achtung der Menschenwürde und der Schutz der Menschenrechte im Mittelpunkt stehen. Wie auf den Daten hervorgeht gibt es in Mexiko 60 Aufnahmezentren für Migranten, von denen sich 32 in Trägerschaft der katholischen Kirche oder kirchlicher Einrichtungen befinden; drei Zentren sind staatlich bei den restlichen handelt es sich bei den Trägern um andere Gruppen oder Kirchen. (RG) (Fidesdienst, 12/12/2006 - 39 Zeilen, 438 Worte)


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