VATIKAN - Papst Benedikt XVI. weiht eine neue Pfarrkirche: „Vor allem in unserem weitgehend säkularisierten Umfeld ist die Pfarrei der Leuchtturm, der das Licht des Glaubens weithin ausstrahlt und der damit den tiefsten Wünschen des menschlichen Herzens entgegen kommt“

Montag, 11 Dezember 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die feierliche Liturgie der Weihe einer Kirche ist ein Moment der intensiven und gemeinsamen spirituellen Freude für das ganze Gottesvolk, das in dem betreffenden Territorium lebt: eurer Freude schlisse ich mich von ganzem Herzen an … Vor allem in unserem weitgehend säkularisierten Umfeld ist die Pfarrei der Leuchtturm, der das Licht des Glaubens weithin ausstrahlt und der damit den tiefsten Wünschen des menschlichen Herzens entgegen kommt, indem sie dem Leben der Einzelnen und der Familien Sinn und Hoffnung gibt“. Am Sonntag, den 10. Dezember besuchte Papst Benedikt XVI. die Pfarrei „Santa Maria Stella dell’Evangelizzazione“ (Maria, Stern der Evangelisierung) im römischen Stadtviertel Torrino-Nord im Süden der Diözese Rom. Er stand damit erstmals in seiner Amtszeit der Weihe einer neuen Kirche in Rom vor.
In der Diözese Rom wird seit sechzehn Jahren während der Adventszeit in den Gottesdiensten für den Bau neuer Kirchen am Stadtrand gesammelt und der Heilige Vater bat deshalb „alle Gläubigen und Bürger guten Willens, großzügig diesen Einsatz fortzusetzen, damit alle Stadtviertel, in denen es einen solchen noch nicht gibt, bald einen Sitz für ihre Pfarreien erhalten.“ Der Papst wandte sich insbesondere an die Gläubigen der neuen und jungen Pfarrei, die erst vor kurzem gegründet wurde und in der auch vorwiegend junge Familien leben: „Eurer Gemeinde kommt deshalb die kühne und faszinierende Aufgabe zu, die eigenen Kinder zum Leben und zur Freude im Glauben zu erziehen“.
Papst Benedikt XVI. bezog sich sodann auf die Lesungen, die die Gläubigen kurz zuvor im Gottesdienst gehört hatten: „Die drei Lesungen dieser feierlichen Liturgie wollen uns unter sehr unterschiedlichen Aspekten die Bedeutung eines heiligen Gebäudes als Haus Gottes und als Haus der Menschen verdeutlichen. Mit drei großen Themen haben wir uns in den drei Lesungen befasst: das Wort Gottes, das die Menschen versammelt, in der ersten Lesung; die Stadt Gottes, die gleichsam auch als seine Braut erscheint, in der zweiten Lesung und schließlich das Bekenntnis zu Jesus als menschgewordenem Sohn Gottes, das erstmals von Petrus ausgesprochen wurde, der somit den Beginn jeder lebendigen Kirche einleitete, die durch das materielle Gebäude jeder Kirche zum Ausdruck kommt“.
Zum Schluss seiner Predigt erinnerte der Papst daran, dass „in der entscheidenden Stunde der Menschheitsgeschichte, Maria sich selbst, ihren Leib und ihre Seele, Gott hingegeben hat … So sagt uns auch Maria, was der Advent ist: ein auf den Herrn zu gehen, der auf uns zugeht. Auf Ihn warten, Ihn hören, unsren Blick auf Ihn richten. Maria sagt uns, weshalb es Kirche als Gebäude gibt: es gibt sie, damit wir in ihnen einen Raum für das Wort Gottes schaffen; damit in uns und durch uns das Wort auch heute Fleisch werden kann“. (SL) (Fidesdienst, 11/12/2006 - 37 Zeilen, 474 Worte)


Teilen: