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Kompong Cham (Fidesdienst) - Über 3.000 katholische Gläubige aus allen Teilen des Landes nahmen am Sonntag, den 3. Dezember an den Feiern zum Abschluss des 450jährigen Jubiläums der katholischen Kirche in Kambodscha teil (vgl. Fidesdienst vom 29. November 2006). Bei dem feierlichen Gottesdienst mit dem Apostolischen Nuntius, Erzbischof Salvatore Pennacchio, der mit den Bischöfen des Landes konzelebrierte, wurde besonders hervorgehoben, dass Sendung der Kirche, die vor rund 2.000 Jahren begann, auch heute noch mutig, treu und mit Ausdauer bis nach Kambodscha fortgesetzt wird.
Anlässlich des feierlichen Gottesdienstes sandte auch Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone im Auftrag von Papst Benedikt XVI. den Apostolischen Segen für die Teilnehmer. Auch Kardinal Ivan Dias, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker erinnerte in einer Botschaft an die Geschichte der Kirche in Kambodscha, „die nach einer Zeit der harten Prüfung heute mit der Kirche der Anfänge in Jerusalem und Rom verglichen werden kann“.
Der Ort, der für die 450-Jahr-Feiern ausgesucht wurde, hat eine große Symbolkraft: hier starb 1976 der erste kambodschanisch Bischof an Erschöpfung während des Regimes der Roten Khmer. Mitten in einem Reisfeld, außerhalb der Routen des Fremdenverkehrs, versammelten sich tausende Christen zum Lob des Herrn an diesem ersten Adventssonntag. „Auch wenn die Frohbotschaft Kambodscha spät erreichte“, so Kardinal Dias, „brauchen wir diese Verspätung nicht als eine Diskriminierung gegenüber dem kambodschanischen Volk betrachten, sondern vielmehr als einen Grund zur Dankbarkeit für die unendliche Güte Gottes, der zu jeder Stunde des Tages Arbeiter für seinen Weinberg ruft, und die ersten mit demselben Wohlwollen betrachtet, das er auch den letzten Arbeitern widmet.“
Von den insgesamt 14 Millionen Einwohnern des Landes sind rund 25.000 Katholiken. Vor kurzem wurde im Norden Kambodschas, in einem nur mit dem Boot zugänglichen Gebiet, die Existenz einer kleinen katholischen Gemeinde mit rund 200 Mitgliedern entdeckt. Über 30 Jahre lang hatten diese Katholiken vom Krieg isoliert ihren Glauben durch das Gebet bewahrt, ohne jemals auch nur einen Priester gesehen zu haben. Nun konnten einige Mitglieder dieser Gemeinde mit ihren Brüdern und Schwestern im Glauben die Freude der Jubiläumsfeiern teilen und Gott für das Geschenk des Glaubens danken. (BC) (Fidesdienst, 04/12/2006 - 32 Zeilen, 369 Worte)
