VATIKAN - Papst Benedikt XVI. in der Türkei - Begegnung mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I: „Diese Begegnung soll unsere gegenseitige Zuneigung stärken und unser gemeinsames Engagement erneuern, wenn es darum geht auf dem Weg voranzuschreiten, der zur Versöhnung und zum Frieden der Kirchen führt“.

Donnerstag, 30 November 2006

Istanbul (Fidesdienst) - Nach seiner Rückkehr nach Istanbul betete Papst Benedikt XVI. am Nachmittag des 29. November in der St. Georgs-Kathedrale neben dem Ökumenischen Patriarchat. Der Papst und der Ökumenische Patriarch gingen zum Gebet in die Kirche und im Anschluss an die Ansprache des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios II. sprach Papst Benedikt XVI. ein kurzes Grußwort. „Es ist mir eine große Freude, dass ich unter euch sein darf, liebe Brüder in Christus, in dieser Kathedrale, in der wir gemeinsam zum Herrn beten und uns an die wichtigen Ereignisse erinnern, die unser Engagement für die volle Einheit wischen Katholiken und Orthodoxen untermauern“, so Papst Benedikt XVI., der an die „Aufhebung des Anathema von 1054“ durch Papst Paul VI. und den Patriarchen Atenagoras erinnerte. Auf dieser Grundlage seien neue Beziehungen zwischen den Kirchen in Rom und Konstantinopel entstanden, die durch zahlreiche gemeinsame Erklärungen und Gesten der Versöhnung bekräftigt wurden.
„Ich freue mich außerdem, dass ich in diesem Land sein darf, das so eng mit dem christlichen Glauben verbunden ist und wo viele Kirchen in der Antike erblühten“, so der Papst weiter, der an die „reiche Ernte der Märtyrer, Theologen, Hirten, Mönche, heilige Männer und Frauen erinnerte, die diese Kirchen im Laufe der Jahrhunderte hervorgebracht haben“. Insbesondere erwähnte Papst Benedikt XVI. die „berühmten Hirten und Pastoren, die über den Kirche von Konstantinopel gewacht haben, darunter der heilige Gregor von Nazianz und der heilige Johannes Chrysostomus, die auch der Westen als Kirchenlehrer verehrt“ und er erinnert daran, dass „in diesem Teil der östlichen Welt sieben Ökumenische Konzile statt gefunden haben, die sowohl von Orthodoxen als auch von Katholiken als Bezugspunkte für den Glauben und die Disziplin der Kirche betrachtet werden“. Schließlich wünschte sich der Papst: „Diese Begegnung soll unsere gegenseitige Zuneigung stärken und unser gemeinsames Engagement erneuern, wenn es darum geht auf dem Weg voranzuschreiten, der zur Versöhnung und zum Frieden der Kirchen führt“. (SL) (Fidesdienst, 30/11/2006 - 34 Zeilen, 365 Worte)


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