ASIEN/SRI LANKA - Caritas Australien warnt: „Wir müssen dringend den Bürgerkrieg und die humanitäre Krise in Sri Lanka beenden“

Dienstag, 28 November 2006

Colombo (Fidesdienst) - Sri Lanka ist ein Bürgerkriegsstaat, in dem eine schwere humanitäre Krise herrscht. Es handelt sich um eine Notsituation, die so schnell wie möglich durch ein entschiedenes Engagement der internationalen Staatengemeinschaft beendet werden muss: diesen Appell lanciert Jack de Groot, der als katholischer Laie Caritas Australia leitet, und einen sofortigen Waffenstillstand und die Schaffung einer Kommission fordert, die sich um Lösungen zur Beendigung der zunehmenden Gewalt bemüht.
Während der Caritasdirektor seinen Appell lanciert sind Mitarbeiter von Caritas Australia vor Ort in verschiedenen Teilen Sri Lankas tätig, wo sie versuchen die Not, insbesondere unter den über 500.000 vertriebenen Zivilisten zu lindern, deren Zahl in dem Land, in dem die Instabilität erneut an Schärfe zunimmt, stetig steigt.
Die allgemeine Unsicherheit, Straßenblockaden und die damit verbunden Behinderung des Verkehrs auf den wichtigsten Verbindungsstraßen, erschweren auch den Transport von humanitären Hilfsmitteln und die Tätigkeit, der freiwilligen Helfer, die die Zivilisten in Not mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgen wollen.
Caritas fordert deshalb drei spezifische Maßnahmen zur Förderung eines „nachhaltigen Friedens“: an erster Stelle die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und eine Vereinbarung, die die Schaffung einer multilateralen Kommission vorsieht, die die Gewalt beenden soll; zweitens die erneute Berücksichtigung der Vereinbarungen von Oslo, die den Beginn einer friedlichen Zeit garantieren sollten und eine Erneuerung der Verpflichtungen mit dem Ziel eines dauerhaften Friedens; und schließlich eine unabhängige Untersuchung, die Licht in die Menschenrechtsverstöße beider Seiten bringen soll-
Das katholische Hilfswerk aus Australien engagierte sich auch im Rahmen von humanitären Hilfsprogrammen und Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Tsunami von 2004. Der derzeitige Konflikt hat viele Hilfsprogramme für die von dem Seebeben betroffenen Menschen zum Stillstand gebracht und freiwillige Helfer sind zunehmend Gefahren ausgesetzt. Im April 2006 waren zwei srilankische Caritas-Mitarbeiter bei der Explosion einer Mine in der Nähe von Jaffna getötet worden. (PA) (Fidesdienst, 28/11/2006 - 30 Zeilen, 308 Worte)


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