Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Traunstein (Fidesdienst) - Ab dem 25. November werden im Kunstraum der Klosterkirche in Traunstein in Bayern im Rahmen einer Krippenausstellung 35 neapolitanische Krippen verschiedener Größen zu sehen sein. Die Ausstellung findet anlässlich der diesjährigen Advents- und Weihnachtszeit zu Ehren von Papst Benedikt XVI. statt. Die Initiative unter dem Motto „Gott wird Mensch in der neapolitanischen Krippenkunst“ wird von der Stadtverwaltung Traunstein, dem Verein Greenaccord und dem Verein „Amici del Presepio“ aus Neapel unter der Schirmherrschaft der Stadtverwaltung Neapel in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Monte dei Paschi di Siena“ und dem Verein „Nuovo Umanesimo veranstaltet.
„Die neapolitanische Krippenkunst hat eine Tradition und eine Geschichte, die zu erzählen es wert ist“, so Professor Umberto Grillo, Sekretär des Vereins „Amici del Presepio“ aus Neapel bei der Präsentation der Initiative im Rahmen einer Pressekonferenz in Rom. Professor Grillo erläuterte wie die neapolitanische Krippe, die ursprünglich nur in den Adelsfamilien der Stadt üblich war und von berühmten Künstlern angefertigt wurde, durch das Einwirken eines Dominikanerpaters in die Wohnung der einfachen Neapolitaner Einzug hielt und damit Ausdruck der Volksfrömmigkeit wurde. Außerdem schilderte er die Tätigkeit seines Vereins, der unter anderem Kurse organisiert, bei der alle, die daran interessiert sind die typisch neapolitanische Krippenkunst erlernen können. Unter den besonderen Erfolgen des Engagements seines Vereins nannte Professor Grillo die Tatsache, dass zwei ehemalige Häftlinge, die an einem Kurs des Vereins teilgenommen hatten, der in der Vollzugsanstalt in Neapel veranstaltet wurde, heute ein Geschäft in der bekannten neapolitanischen Krippenbauerstraße, Via San Gregorio Armeno, besitzen, die von Liebhabern aus ganz Italien besucht wird.
Der Verein Greenaccord engagiert sich im allgemeinen im Rahmen von Fortbildungsveranstaltung für Journalisten zu Themen des Umweltschutzes und inspiriert sich dabei an dem Apostolischen Schreiben „Novo millennio ineunte“ von Papst Johannes Paul II. und ist der Meinung, dass, wie Gian Paolo Marchetti in seinem Beitrag betonte „diese Initiative zu Ehren von Papst Benedikt XVI. sich bestens in die Inspiration des Vereins einfügt, der versucht allen Menschen guten Willens, die sich mit der Schöpfung beschäftigen und sich dieser annehmen, das Engagement der Kirche in diesem Bereich näher zu bringen“. Außerdem wünsche man sich, dass die Initiative dazu beitragen möge, in der Weihnachtszeit, in der oft die Hauptfigur des Ereignisse zur Nebensache wird, ein sichtbares Zeichen dafür zu setzen, dass Gott kam, „um unter uns zu wohnen“, mitten in unserem Alltag.
Der Vorsitzende der „Universalis Foederatio Praesepistica“ und des Vereins der Krippenfreunde in Bayern und ehemalige Rektor des St. Michaels-Priesterseminars in Traunstein, Hchw. Thomas Frauenlob, erinnerte in seinem Beitrag an das besondere Verhältnis von Papst Benedikt XVI. zur Stadt Traunstein, „wo er seine Kindheit und Jugend erlebte“, weshalb er sie heute gerne als seine „Vaterstadt“ bezeichnet und wohin er auch im Erwachsenenalter gerne und oft zurückkehrt: „Jedes Jahr zur Weihnachtszeit kam er üblicherweise in die Stadt … Da konnte es passieren, dass man ihn kniend mit seinem Bruder im Gebet versunken sah“. Abschließend betonte er, dass „Papst Benedikt XVI. ein wahrer Krippenliebhaber ist“.
Zur Eröffnung der Ausstellung, die für das Publikum bis zum 26. Dezember geöffnet bleibt, findet ein Konzert mit den Chören der Stadt Traunstein statt. (MS) (Fidesdienst, 23/11/2006 - 41 Zeilen, 508 Worte)
