VATIKAN - „Ein konsequentes Leben fördern, in dessen Mittelpunkt Christus steht und das im Zeichen der Liebe steht, damit das barmherzige Gesicht Jesus unter Armen, Jugendlichen, Eingeborenen und Notleidenden sichtbar wird“: Erstes Treffen der Katholischen Kulturzentren in Indien

Samstag, 18 November 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Der Päpstliche Rat für Kultur veranstaltet vom 20. bis 23. November auf Goa zwei bedeutende kirchliche Ereignisse in Indien: das erste Treffen der Leiter der Katholischen Kulturzentren in Indien und dein kontinentales Treffen der Kulturbeauftragten der asiatischen Bischofskonferenzen und der Mitglieder und Konsultoren des Päpstlichen Rates auf dem Kontinent.
Das Thema des Treffens unter Vorsitz des Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Kultur, Kardinal Paul Poupard, lautet „Katholische Kulturzentren: Kulturelle Ressourcen für das Leben des christlichen Glaubens im Dialog mit den traditionellen Kulturen im Kontext einer sich wandelnden Kultur“.
Es werden an dem Treffen die Verantwortlichen von über 40 Zentren aus ganz Indien teilnehmen.
Auf dem Programm dieses ersten Besuchs von Kardinal Poupard auf Goa steht auch die Feier eines Gottesdienstes zum 79. Geburtstag von P. Agnelo von der Gesellschaft der Missionare des Heiligen Franz Xaver, die auf Goa gegründet wurde. Die Gesellschaft, in deren Räumlichkeiten auf Goa das Treffen stattfindet, dehnt sich heute rasch aus und hat heute 312 Priester, die in 28 Diözesen hauptsächlich in Indien und Nepal sowie in verschiedenen europäischen Ländern tätig sind. Derzeit bereiten sich 100 Philosophie- und Theologiestudenten auf die zukünftige missionarische Tätigkeit vor.
Der Kardinal wird auch eine Ausstellung über christliche Kunst eröffnen, die die Erzdiözese Goa und Daman in der Altstadt veranstaltet, bei der Werke von Künstlern aus verschiedenen Religionen ausgestellt werden. In der Kathedrale de Erzdiözese Goa und Daman sind auch die sterblichen Überreste des heiligen Asienapostels Franz Xaver aufbewahrt. Aus der Erzdiözese Goa gingen zahlreiche große Missionare hervor, darunter auch der selige Joseph Vaz.
Der Besuch des Präsidenten des Päpstlichen Rates wird in den katholischen Gemeinden mit großer Begeisterung erwartet und man hofft, dass dies der kleinen katholischen Glaubensgemeinschaft in Indien neue missionarische Impulse geben wird, wo die Katholiken nur 2% der Gesamtbevölkerung ausmachen. Durch den vertrauensvollen Dialog mit allen Einwohnern soll unter über 1 Milliarde Menschen auf dem Subkontinent das Evangelium verkündet und bezeugt werden.
Dabei möchte der Kardinal die Katholischen Kulturzentren vor allem dazu anregen, ein konsequentes Leben zu fördern, in dessen Mittelpunkt Christus steht und das im Zeichen der Liebe steht, damit das barmherzige Gesicht Jesus unter Armen, Jugendlichen, Eingeborenen und Notleidenden sichtbar wird, wie dies die selige Mutter Teresa und viele andere Zeugen Christi taten, und damit den Weg zu denjenigen ebneten, die das Geheimnis der in Christus menschgewordenen Liebe Gottes noch nicht kennen.
Kardinal Poupard, der auch Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog ist, wird bei seinem Aufenthalt in Indien auch ein Symposium zum Thema „Globalisierung und indische Kulturen: auf dem Weg zu mehr Harmonie unter den Völkern“ leiten, das vom Pilar Theological College am 23. November veranstaltet wird. Vertreter verschiedener Religionen, darunter Hindus, Muslime und Christen und zahlreiche Studenten werden sich mit den Perspektiven im Zusammenhang mit der Auswirkung der Globalisierung des sich in einem raschen Wandel befindlichen Indien befassen.


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