AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Unabhängige Wahlkommission gibt den Sieg Kabilas bekannt, der damit Staatspräsident bleibt. Das Ergebnis soll endgültig vom Höchsten Gerichtshof bestätigt werden.

Kinshasa (Fidesdienst) - „Die Situation ist momentan ruhig, doch es macht sich eine gewisse Mobilität auf den Straßen bemerkbar, wobei die Armee die wichtigsten Punkte der Stadt kontrolliert“, so Beobachter aus Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo gegenüber dem Fidesdienst, nach der Bekanntgabe des Wahlsiegs des scheidenden Präsidenten Joseph Kabila beim zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahl (vgl. Fidesdienst vom 31. Oktober 2006).
Die Unabhängige Wahlkommission gab folgende Ergebnisse bekannt: Kabila erhielt 58,05% der Stimmen, während der Konkurrent und bisherige stellvertretende Präsident Jean Pierre Bemba insgesamt 41,95% der Stimmen auf sich vereinigte. Zwischen den beiden Konkurrenten besteht ein Stimmenunterschied von insgesamt 2.616.957 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,36% bei insgesamt 25,4 Millionen auf den Wahllisten eingetragenen wahlberechtigten Bürgern.
Der Höchste Gerichtshof wird das Ergebnis bis zum Ende des Monats bestätigen. Danach wird das neue Staatsoberhaupt offiziell das Amt am 10. Dezember antreten.
Mit der Wahl des Staatspräsidenten geht in dem afrikanischen land ein langer Prozess des Übergangs zu Ende, der 2003 mit der Unterzeichnung eines Friedensabkommens begann, das einen langen und blutigen Bürgerkrieg beendete, bei dem 2 Millionen Menschen gestorben waren. Der neue Staatspräsident ist der erste Präsident der im Rahmen von wirklich freien und demokratischen Wahlen gewählt wurde.
Die internationale Staatengemeinschaft entsandte neben tausenden zivilen Wahlbeobachtern auch Sicherheitseinheiten unter europäischer Leitung in das Land, die sich derzeit zusammen mit 17.000 Soldaten der seit langer Zeit im Kongo stationierten Mission der Vereinten Nationen im (MONUC) im Land befinden. (LM) (Fidesdienst, 16/11/2006 - 25 Zeilen, 252 Worte)