ASIEN/INDIEN - Die katholische Kirche in Indien soll die Frau und das weibliche Charisma würdigen

Mittwoch, 15 November 2006

Ahmedabad (Fidesdienst) - Der „weibliche Genius“, das spezifische Charisma der Frau, soll in der katholischen Kirche in Indien gewürdigt werden: die bekräftigt di kirchliche Gruppe „Sreevani“, zu der Ordensschwestern verschiedener Kongregationen und engagierte Laiinnen gehören, die vor allem in Pune (im indischen Unionsstaat Maharashtra) und in Ahmedabad (im westindischen Unionsstaat Gujarat, der vor allem für die Präsenz hinduistisch geprägter Extremisten bekannt ist, tätig sind.
„Sreevani“ wurde von dem Steyler Missionar P. E. Zeitler um das Jahr 1980 gegründet. In den 25 Jahren ihres Bestehens versuchte die Gruppe sich vor allem für Frauen und der Verbesserung ihrer Lebenssituationen in den verschiedenen Bereichen der indischen Gesellschaft einzusetzen: auf wirtschaftlicher, kultureller, gesellschaftlicher und politischer Ebene. Dabei wurden häufig Fortbildungsseminare und Kundgebungen zu Frauenfragen veranstaltet, die zu einer Verbreitung er Kultur der Achtung und der Ablehnung jeder Form von Diskriminierung beitragen sollte. Die katholische Gruppe organisiert auch innerhalb der Kirche verschiedene Veranstaltungen und Initiativen zur Würdigung des weiblichen Charismas.
Ordensschwestern wie die Karmeliterin Margaret Gonsalves, die der Gruppe „Sreevani“ angehört fordern von der Kirche heute, dass sie „den Bedürfnissen der Frauen größeres Augenmerk widmet und ihre Talente und potentiellen Möglichkeiten erkennt“. „Wir alle sind in der katholischen Glaubensgemeinschaft berufen uns in diesem Sinn zu engagieren“, so Schwestern Margaret, die daran erinnert, dass allein in Indien heute insgesamt rund 89.000 Ordensschwestern leben.
Quelle der Inspiration für das Engagement der „Sreevani“- Gruppe ist unter anderem das Apostolische Schreiben „Mulieris dignitatem“, das Papst Johannes Paul II. 1988 veröffentlichte und das sich vor allem mit der Präsenz und der Rolle der Frau in der Kirche befasst. (PA) (Fidesdienst, 15/11/2006 - 24 Zeilen, 270 Worte)


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