AFRIKA - Bischöfe von Äthiopien und Eritrea fordern „die beiden Schwesternationen“ zur Versöhnung auf

Donnerstag, 9 November 2006

Rom (Fidesdienst) - „Wir möchten uns noch einmal an euch wenden, geliebte katholische Gläubige und an alle Männer und Frauen guten Willens, mit unserer Botschaft des Friedens und der Versöhnung, wie wir es bereits in der Vergangenheit getan haben und dabei unser Friedensgebet zum Herrn intensivieren, ohne die Hoffnung auf dieses wertvolle Geschenk zu verlieren, das wir von Gott empfangen werden“, so die Bischöfe von Äthiopien und Eritrea in einem Aufruf zum Frieden zwischen den beiden Ländern, im Hinblick auf die Tatsache, dass in den sechs Jahren seit dem Ende des blutigen Krieges in den Jahren von 1998 bis 2000 der Krieg, bei dem mindestens 200.000 Menschen starben, die Spannungen noch nicht vollständig beigelegt wurden.
„Wir bitten euch, weiterhin für den Frieden und die Versöhnung zu beten, damit die Wunden heilen, die wir uns gegenseitig zugefügt haben und damit wir nach einer gerechten Lösung suchen, die den Konflikt zwischen den Schwesternationen beendet“, so die äthiopischen und eritreischen Bischöfe zum Abschluss ihrer Vollversammlung, die vom 16. bis 20. Oktober im Vatikan stattfand.
Die Bischöfe appellieren an alle mit der Bitte um „den Aufbau gegenseitigen Vertrauens und der Zuversicht und um den Einsatz für das gegenseitige Verständnis, die Zusammenarbeit und die Entwicklung unserer jeweiligen Länder“. Die katholischen Kirchenvertreter aus Äthiopien und Eritrea bekräftigen in diesem Zusammenhang, dass die beiden Länder ihrer Uneinigkeit überwinden sollten, damit durch die Zusammenarbeit jene Probleme gelöst werden können, die in beiden Ländern existieren: Armut, Krankheit, Naturkatastrophen (von der Dürre bis zu den Überschwemmungen), die Aidspandemie.
Die Spannung zwischen Äthiopien und Eritrea ist sowohl an der Grenze zwischen den beiden Ländern als auch im Hinblick auf die Situation in Somalia gestiegen, nachdem dort in Mogadischu die islamischen Gerichtshöfe die Macht übernommen haben.
Im August vergangenen Jahres hatte die eritreische Regierung die Anschuldigung der islamischen Gerichtshöfe dementiert, das Eritrea habe 2.000 Soldaten in das Land geschickt. Gleichzeitig wurde Eritrea von Äthiopien vorgeworfen, es habe die Islamisten mit Waffen beliefert. Auch Addis Abeba dementierte die Entsendung von Truppen zur Stärkung der provisorischen Regierung in Somalia, die sich nach der Einnahme von Mogadischu Anfang Juni in Baidoa niederließ obschon ein Bericht der Vereinten Nationen die Präsenz von Soldaten aus Addis Abeba in der Nähe von Baidoa bestätigt. (LM) (Fidesdienst, 09/11/2006 - 33 Zeilen, 377 Worte)


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