EUROPA/ITALIEN - Papst Benedikt XVI. betet für die Genesung von Chiara Lubich. Die Gründerin der Fokolare-Bewegung wollte das Großereignis „Miteinander für Europa“ vorbereiten

Donnerstag, 9 November 2006

Rom (Fidesdienst) - Papst Benedikt XVI. wurde von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone über den Gesundheitszustand von Chiara Lubich informiert und wollte ihr seinen Segen und die Versicherung seines Gebets und seiner „menschlichen und geistlichen“ Verbundenheit zukommen lassen. Wie es in einer Verlautbarung der Fokolare-Bewegung heißt, die dem Fidesdienst vorliegt, hat sich der Gesundheitszustand der Gründerin der Bewegung zunehmend stabilisiert. Siw war am 2. November in die Intensivstation des römischen Krankenhauses „Agostino Gemelli“ eingeliefert worden, nachdem sie im Zusammenhang mit einer Lungeninfektion Atemschwierigkeiten bekommen hatte. Frau Lubich befindet sich weiterhin in medizinischer Behandlung.
Dem Gebet der Mitglieder der Bewegung in aller Welt schließen sich auch die Gründer und Verantwortlichen verschiedener anderer Bewegungen und kirchlichen Gemeinschaften an, darunter Andrea Riccardi, der Gründer der Gemeinschaft von Sant’Egidio und Kiko Arguello, Gründer des Neokatechumenalen Wegs, die Teilnahme der jeweiligen Bewegungen versicherten. Ihre Anteilnahme brachten auch Vertreter anderer katholischer, evangelischer, orthodoxer und anglikanischer Gemeinschaften und Gruppen zum Ausdruck, die sich im Internationalen Zentrum der Fokolarebewegung in Castelgandolfo (Rom) aufhalten. Es handelt sich um die Mitglieder der Gruppe „Stuttgarter Freunde“, die aus verschiedenen europäischen Ländern gekommen sind, und das Großereignis „Miteinander für Europa“ 2007 vorbereiten, das im kommenden Mai in Stuttgart (Deutschland) stattfinden soll.
„Chiara hatte sich auf diesen Augenblick gefreut“, so Eli Folonari, die engste Mitarbeitern der Vorsitzenden der Fokolarebewegung, zu Beginn des Treffens. Indem sie die Teilnehmer über den Krankenhausaufenthalt von Frau Lubich informierte, brachte Eli Folonari auch die Hoffnung auf eine Besserung ihres Gesundheitszustands zum Ausdruck. „Doch es wird etwas dauern“, so Frau Folonari, „aber wir sind alle vereint im Gebet“. Im Hinblick auf das bevorstehende europäische Großereignis betonte Eli Folonari, dass Frau Lubich sich in den vergangenen Monaten vor allem der Vorbereitung der Initiative „Miteinander für Europa“ gewidmet hatte. „Sie sagte immer wieder: wir wollen uns auch um den Dialog mit Muslimen, Buddhisten und Hindus bemühen, doch wenn wir Christen untereinander nicht geeint sind, welches Beispiel geben wird dann den anderen Religionen?“. Dieses Ziel betrifft nicht nur die kirchliche Hierarchie, sondern auch die Laien und „dies liegt Chiara ganz besonders am Herzen“. Frau Folonari gab auch bekannt, dass Frau Lubich ihren Vortrag bereits vorbereitet hat. „Ich möchte daran erinnern, was das Zeichen der Einheit ist: die Liebe zum gekreuzigten Jesus, der am Kreuz den Vater fragte, warum er ihn verlassen hat“, heiße es in dem Vortrag. „Sie möchte dringend darauf hinweisen, dass wir in ihm die Antwort auf jedes persönliche und kollektive Problem finden, auf die Spaltung in den Familien, am Arbeitsplatz, unter den Kirchen und unter den Völkern. Deshalb müssen wir uns dafür engagieren, dass „Gemeinschaft geschaffen wird“, vor allem unter christlichen Bewegungen und Gemeinschaften, die als Geschenk des Geistes entstanden sind, um auf die verschiedenen ‚Finsternisse’ Europas zu antworten, damit das menschgewordene Evangelium unter uns heute leuchtet’“ (SL) (Fidesdienst, 9/11/2006 - 43 Zeilen, 477 Worte)


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